Wir haben lokale DJs, die allesamt auf dem SEMF auflegen, befragt, wie sie die Beats auf den Dancefloor bringen. Und um intimen Einblick in ihre DJ-Tasche gebeten.  

Stuttgart- Der DJ-Equipment-Markt ist in den letzten Jahren explodiert. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen DJs ausschließlich mit 20 Kilo schweren Schallplatten-Kisten zum Gig kommen. CDs, Laptops, Controller und Effektgeräte gehören heutzutage zur Standardausrüstung eines (Techno)-DJs. Andere Spezies wiederum reisen einzig und allein nur noch mit zwei USB-Sticks, aufgefüllt mit MP3-Dateien, in der Tasche um die Welt und stecken die in einen kompatiblen CD-Player. Dieser Entwicklung zur Folge hat Panasonic vor zwei Jahren das Ende der Produktion des legendären Plattenspielers Technics SL-1200MK2, einst internationaler Club-Standard, verkündet, nach dem die Absatzzahlen total eingebrochen sind.

 

Diese Revolution wurde vor rund zehn Jahren eingeläutet, als die ersten digitalen DJ-Systeme die DJ-Kanzeln eroberten. Dabei wird das Laptop quasi zur Plattenkiste und dank einer rechteckigen Schnittstelle, das Interface, und den so genannten Timecode-Platten kann man mit gängigen zwei Plattenspielern und den typischen Handbewegungen eines DJs Dateien abrufen und zusammen mixen.Während HipHop-DJs aufgrund der traditionellen DJ-Techniken wie Scratching und Cutting, für die man den Zugriff zum rotierenden Plattenteller benötigt, überwiegend mit derartigen Systemen zu Arbeit gehen, steigt unter House-Techno-DJs längst eine bunte Materialschlacht – beziehungsweise auch ein Glaubenskrieg. Einige bleiben der Tradition treu und setzen immer noch auf Vinyl, die anderen widmen sich hemmungslos dem eingangs erwähnten Fortschritt.

Wir haben lokale DJs, die allesamt auf dem SEMF Festival am kommenden Samstag vertreten sind, befragt, wie sie die Beats auf den Dancefloor bringen und um intimen Einblick in ihre DJ-Tasche gebeten. Die DJs und ihr Equipment in der Bildergalerie.