Beim Teenie-Aktionstag im Jugendhaus haben die Kinder Spaß und werden kreativ.

Hallschlag -

 

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt das Kinder- und Jugendhaus Hallschlag mit dem Teenie-Aktionstag, den die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft nun zum zweiten Mal dort angeboten hat. „Das ist ein schönes Kooperationsprojekt für die Schulen und außerdem eine Art Schnupperaktion, bei der die Kids sehen, was man bei uns alles machen kann“, erklärt der Hausleiter Steffen Brodbeck. Und an diesem Tag ist besonders viel geboten, denn die Jugendhaus Gesellschaft, die mit dem Teenie-Aktionstag seit 15 Jahren durch die Stadtbezirke tingelt, hat sich wieder mächtig ins Zeug gelegt. Fast 20 Mitarbeiter sind vor Ort, um das Programm-Potpourri anzuleiten.

„Langweilig wird es euch bestimmt nicht!“, ruft Gabi Kircher zur Begrüßung den mehr als 130 angemeldeten Kindern zu, die von der Altenburg-, Prag- und Steigschule herbeigeströmt sind. Das Ganze, das unter dem Motto „Halli Galli Hallschlag!“ läuft, soll aber nicht pure Action sein, sondern auch Hand und Fuß haben. Deshalb haben die Kids eine Laufkarte für vier Stationen, die sie im dreiviertelstündigen Wechsel ansteuern.

Bewegung und leckere Muffins

Richtig Action ist gleich auf dem Kunstrasen des Sportplatzes angesagt, der einen richtigen Fun-Park abgibt. Mit Hüpfburg und Torwand, Hockey mit Softball, Bewegungsgeräten und Mobifant-Spielen. Wenn Charlotte ihre Freundin in der Hängematte schaukelt, ist das ein verdientes Päuschen. Im Werkraum zeigt Karim, dass man auf Cajuns nicht nur wild herumtrommeln, sondern sogar eine richtige Dampflok-Geschichte erzählen kann, und in der Küche duftet es nach Muffins.

Paula hängt mit Gurtgeschirr am Seil, vom Rest der Mannschaft per Flaschenzug über ein mit Wasser gefülltes Bassin gelotst, aus dem sie einen Ball herausfischen soll. Dann wird durchgewechselt an dem zwischen zwei große Ahornbäume gespannten Teamlifter – und nicht alle bleiben restlos trocken, was das Teamworking zu einem Heidenspaß macht. Klar, dass da nicht nur Paula eine zweite Schweberunde einlegen will.

Action-Painting in der Werkstatt

Gar nicht so einfach, beim Zirkus wie ein Hund flott auf allen Vieren zu gehen und dabei die Hände immer hübsch flach auf dem Boden zu halten. Und ein Kunststück ist nicht nur die finale Pyramide, sondern schon das Karussell, das ordentlich Spannung, Konzentration und Koordination braucht, um in Bewegung zu bleiben.

In der Werkstatt ist Action-Painting angesagt. Längst ist der Boden mit einer hübschen Galerie von Kunstwerken belegt. Bei Noha ist ein Vulkan ausgebrochen, Datis muss noch schnell signieren. Kristina sitzt verträumt vor ihrem Werk, bei dem womöglich eine Wasserfee mit im Spiel war. In der Halle tobt Brennball mit Hindernissen. „Wir wollen die Kids wenigstens zeitweise wegkriegen vom Digitalen und ihre Fähigkeiten herauskitzeln“, sagt der Hausleiter. Die Lehrerin Sandra Gross von der Pragschule ist voll des Lobes: „Das ist toll gemacht; auch unsere Inklusionskinder sind mittendrin. Das hat Sinn und Verstand und die Kinder haben Spaß.“