Die Bundesanwaltschaft hat gegen zwei weitere Männer, die als mögliche Unterstützer der Terrorgruppe Islamischer Staat gelten, Haftbefehle erlassen.

Karlsruhe - Nach den bundesweiten Aktionen gegen mutmaßliche Unterstützer islamistischer Terrororganisationen hat die Bundesanwaltschaft gegen zwei weitere Männer Haftbefehle erwirkt. Das teilte die Behörde in Karlsruhe am Montag mit. Die Männer, ein 40-jähriger Deutsch-Marokkaner und ein 31-jähriger Libanese, sollen demnach Ausrüstung und Geld für die Milizen Islamischer Staat (IS) und Ahrar al-Scham in Syrien organisiert haben. Sie waren am Samstag in Bonn und Aachen bei Durchsuchungen festgenommen worden.

 

Der Deutsch-Marokkaner habe nach Syrien ausreisen wollen, teilten die Ermittler am Montag mit. Das habe mit der Festnahme verhindert werden können. Der Libanese sei für die Lieferung von 7500 Stiefeln, 6000 Militärjacken und 100 Militärhemden im Wert von über 130 000 Euro nach Syrien verantwortlich gewesen, hieß es. Die Kleidungsstücke habe er in Deutschland aufgekauft und dann den Transport in das Bürgerkriegsland organisiert.

Schon am Samstag waren ein Tunesier und ein Russe festgenommen worden. Gegen sie lagen bereits Haftbefehle vor. Auch sie sollen Geld und Kleidung für die Terrorvereinigungen besorgt und an Schleusungen mutmaßlicher Mitglieder beteiligt gewesen sein. Alle vier Männer seien dringend verdächtig, eine ausländische terroristische Vereinigung unterstützt zu haben, hieß es. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

Die Behörden hatten Wohnungen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein durchsucht. Der Islamische Staat (IS) und Ahrar al-Scham wollen das Regime in Syrien stürzen und dort einen Gottesstaat aufbauen, der allein auf der Scharia gründet.