In Paris ist ein Mann festgenommen worden, der zuvor einen Soldaten der Terror-Schutztruppe mit einem Messer angegriffen hatte. Die Polizei hat Terrorermittlungen aufgenommen.

Paris - In einem zentralen Pariser U-Bahn-Knotenpunkt ist am Freitag ein Soldat der speziellen Anti-Terror-Schutztruppe von einem Mann mit einem Messer angegriffen worden. Der mutmaßliche Täter wurde schnell überwältigt und verhaftet, niemand sei verletzt worden, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft erklärte, nach einer vorläufigen Überprüfung des Verdächtigen und Analyse seiner Vorgehensweise seien Terrorermittlungen aufgenommen worden.

 

Der Angriff wurde in der Station Châtelet verübt, einem zentralen Umsteigebahnhof, der von mehreren Linien angefahren wird. Er gehört zu den Überwachungsobjekten der „Opération Sentinelle“, die seit den Anschlägen in der französischen Hauptstadt vom November 2015 mit mehreren tausend Soldaten und Polizisten wichtige öffentliche Plätze bewacht. Sentinelle-Mitglieder sind bereits mehrmals selbst Ziel von Angreifern geworden.

Am Donnerstag hatte die Regierung angekündigt, die Opération Sentinelle werde künftig stärker auf Veranstaltungen fokussiert. Streifen auf beliebten Touristenplätzen, religiösen Stätten, Bahnhöfen und Flughäfen werde es aber weiterhin geben. Verteidigungsministerin Florence Parly sagte im Rundfunksender Europe 1 zu dem Angriff am Freitag, die Regierung sehe sich in ihrer Strategie bestätigt, Opération Sentinelle für potenzielle Angreifer weniger berechenbar zu machen.