Die Kiste ist eigentlich ein reiner Jazzclub. Am Donnerstag gastiert dort das so wilde wie laute US-Duo The Ghost Wolves. Wie kommt’s?

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Ein Gig der Ghost Wolves ist per se schon ein Erlebnis. Wann sieht man sonst schon ein Punk-Duo, das wildes Schlagzeug mit tief gestimmten Gitarren und ordentlich röhrender Frontfrau verbindet – und zudem noch ein Ehepaar ist?

 

Ganz besonders wird der Stuttgart-Gig dieser Band, die ihren Stil als „Voodoo Punk“ beschreibt, durch die Konzertlocation: die Kiste. Ernsthaft, im Jazzclub? Warum? „Um die Ohren durchzuspülen“, sagt Romeo Lichtenfels. Er ist fürs Booking an der Hauptstätter Straße zuständig, achtet an sich schon auf das Jazzclub-Profil, lässt aber eben immer wieder mal laute, dreckige Bands auf die kleine Bühne. Vergangenes Jahr spielten dort etwa Buzz Rodeo, die ähnlich laut sind wie The Ghost Wolves.

„Wenn das Goldmark’s schon belegt oder zu groß ist, dann ist die Kiste-Bühne natürlich genau richtig“, weiß Romeo Lichtenfels. Bei den (auch künftig sporadischen) Rock-Bookings werde man sich aber weiterhin auf die entsprechenden Konzertveranstalter verlassen. Am Donnerstagabend ist das Ralf Sandner mit seiner Agentur Better Gigs. „Er bringt den Termin auch dem entsprechenden Publikum näher“, sagt Lichtenfels. Der eine oder andere Besucher dieser Konzerte werde dann auch mal bei einem der regulären Kiste-Gigs wiedergesehen – ein angenehmer Nebeneffekt.

In einer ansonsten von viel Nostalgieprogramm dominierten Konzertwoche ist dieser Auftritt ein Highlight. Beginn ist am Donnerstag um 21 Uhr und geboten wird ungefähr diese Art von Musik:

Mehr zum Pop in der Region Stuttgart gibt’s bei kopfhoerer.fm – auch auf Facebook.