Im Landschaftspark in Waiblingen sowie auf der Erleninsel sind am Montag drei der Vögel gesichtet worden. Niederlassen werden sie sich wohl eher nicht.

Waiblingen - Störche sind ein seltener Anblick im Remstal. Spaziergänger in der Waiblinger Talaue und auf der Erleninsel haben am Montag aber Gelegenheit gehabt, gleich drei Exemplare beobachten zu können. Der Waiblinger Walter Funck hat die Vögel am Vormittag zuerst im Bereich der großen Wiese nahe des Talauensees entdeckt. „Ich dachte, ich bin im Elsaß“, sagt Funck und erzählt, einer der Störche habe ein Stöckchen im Schnabel gehabt. Etwas später begegnete das Trio ihm ein weiteres Mal – und zwar auf der Waiblinger Erleninsel, in direkter Nachbarschaft zur Altstadt. Von seiner 90-jährigen Mutter wisse er, dass früher Störche auf der Nikolauskirche genistet hätten, sagt Walter Funck, „soviel ich weiß, wurde der Storchenkranz, der als Unterbau dient, dort nie entfernt.“

 

Die Stadt Waiblingen als Wohnsitz einer Storchenfamilie? Bruno Lorinser von der örtlichen Nabu-Gruppe hätte natürlich nichts dagegen, hält das aber für ziemlich unwahrscheinlich. Er geht eher davon aus, dass es sich bei dem Trio um unverpaarte Jungstörche handelt, die sich ein bisschen herumtreiben. „Störche brüten nicht im ersten Jahr“, sagt Lorinser. Die Paare, die eine Familien gründen wollten, hätten größtenteils schon damit angefangen. Vielleicht seien die drei Störche auch Wilhelma-Bewohner, die einen Ausflug in die Umgebung machen.

Im Frühjahr 2013 hatte ein Storchenpaar sich in Weinstadt niedergelassen, wo Naturschützer eigens ein Nest bereit gestellt hatten. Das Paar machte sich jedoch davon, ohne gebrütet zu haben.