In der südchinesischen Stadt Yulin findet trotz heftiger Kritik erneut das alljährliche Hundefleisch-Festival statt. Tierschützer weltweit sind empört über die Umstände, unter denen die Tiere leiden müssen. Ein Verbot des Festivals war angestrebt worden – zu dessen Durchsetzung kam es allerdings nicht.

Peking - Trotz eines zunächst in Aussicht gestellten Verbots hat in der südchinesischen Stadt Yulin das jährliche Hundefleisch-Festival begonnen. An Ständen und in Restaurants wurde am Donnerstag das Fleisch zahlreicher Hunde zum Verzehr angeboten, wie Tierschützer berichteten.

 

Berufung auf Tradition

Die Verkäufer des Hundefleischs berufen sich auf eine Tradition, mit der in Yulin die Sommersonnenwende gefeiert werde. Kritiker des Festes werfen den Veranstaltern dagegen vor, die Tiere zu quälen und vor ihrem Tod in zu enge Käfige einzusperren. Teilweise handele es sich auch um gestohlene Haustiere.

Kein Verkaufsverbot

Wegen anhaltender Proteste gegen das Fest geht die Zahl der getöteten Tiere in Yulin seit Jahren zurück. Anders als die Tierschutzorganisationen Duo Duo und Humane Society International im Vorfeld mitgeteilt hatten, kam es in diesem Jahr jedoch nicht zu einem Verkaufsverbot. Händler und Behörden hätten kurzfristig einen „Kompromiss“ getroffen, damit das Fleisch in reduzierter Menge noch angeboten werden könne.