Ferienzeit heißt Einbrecherzeit: Damit Urlauber nach der Rückkehr keine böse Überraschung erwartet, hat die Polizei Stuttgart ein paar hilfreiche Tipps parat.

Stuttgart - Urlaubszeit heißt Einbrecherzeit: Deswegen hat die Polizei Tipps, wie man seine Wohnung vor unangenehmen Besuchern schützen kann.

 

Die Sommerferien haben angefangen, die meisten Stuttgarter packen schon ihre Koffer und fahren in den langersehnten Urlaub. Diesen Umstand machen sich Einbrecher zunutze, um in unbeaufsichtigte Wohnungen und Häuser einzusteigen, teilt die Polizei mit. Damit die Urlauber bei der Rückkehr keine böse Überraschung erleben, sollte man folgende Hinweise beachten:

Anrufbeantworter einrichten

Laut Stephan Widmann, einem Pressesprecher der Polizei Stuttgart, sollte der Anrufbeantworter nicht auf längere Abwesenheit hinweisen. Die Täter können nur durch einen Anruf feststellen, ob die Wohnung leer ist. „Das ist eine sehr einfach Methode um zu erfahren, wie lange der Bewohner weg ist“, so Widmann.

Der Einbrecher könne so die Tat besser planen. Am besten sollte man gar keine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

Doppelt hält besser

Wohnungs- und Haustüren sollten immer zweimal abgeschlossen werden. Die Täter nutzen ein Brecheisen, um Türen aufzuhebeln. Zweimal abschließen heißt, dass der Schließriegel im Türrahmen ist - die Täter brauchen somit länger zum Aufbrechen. „Die Chance, dass Nachbarn oder Passanten den Einbrecher auf frischer Tat ertappen, ist somit höher!“, erklärt Widmann.

Unter anderem sollte man Schlüssel, auch wenn man nur kurzfristig weg ist, niemals außerhalb der Wohnung verstecken. Die Täter kennen die Verstecke – auch wenn man sehr einfallsreich vorgeht.

Fenster oder Türen nie gekippt lassen

Generell sollte man Fenster und Türen in der Stadt nie gekippt lassen. Das ist laut Polizei die einfachste Möglichkeit einzubrechen. Was bei einer langen Abwesenheit nach einer Selbstverständlichkeit klingt, setzen viele Urlauber jedoch nicht um. „Besonders, wenn das Wetter sehr heiß ist, lassen viele das Fenster gekippt“, berichtet der Beamte.

Aufstiegshilfen entfernen

Viele Einbrecher gelangen unter anderem über den Balkon in die Wohnung. Die Gärten die unterhalb liegen, sind ein Paradies für die Täter. Hier befinden sich nämlich Leitern, Mülltonnen und weitere Gegenstände, die es dem Dieb erleichtern, einfach auf die Brüstung zu kommen. Obwohl man denken könnte, Anwohner würden bemerken, wenn jemand auf einen Balkon klettert: Das ist leider nicht der Fall.

„Hier lassen sich die Einbrecher im Garten sogar besonders viel Zeit“, erzählt Widmann. Auch Werkzeuge sollten verschlossen werden – sonst könne man gleich eine Einladung an die Langfinger schicken.

Trust your neighborhood

Aufmerksame Nachbarn helfen, Einbrüche zu verhindern. Auf dem Dorf oder in der Kleinstadt haben viele ein vertrautes Verhältnis zu ihren Anwohnern – „in der Stadt sieht es aber ganz anders aus!“, sagt Widmann. Deshalb empfiehlt die Polizei sich immer mit dem Nachbarn anzufreunden und ihm Bescheid zu geben, wenn man für längere Zeit nicht zu Hause ist.

Es ist ein Geben und Nehmen: Man sollte sich dann auch um die Wohnung des anderen kümmern. So kann man Vertrauen aufbauen und ihm sogar seinen Hausschlüssel überlassen.

Rollläden tagsüber öffnen

Man sollte Nachbarn, Freunde oder die Familie bitten, die Rollläden tagsüber zu öffnen und nachts zu schließen. Wenn über Tage hinweg die Rollläden unten sind, “wissen die Einbrecher schon Bescheid”. Man sollte den Tätern immer suggerieren, dass man zu Hause ist, teilt der Sprecher mit.

Briefkasten leeren

Schon nach zwei Tagen Abwesenheit quillt für gewöhnlich die Werbung aus dem Briefkasten. Auch hier sollte man jemanden bitten, diesen mindestens zweimal in der Woche zu leeren. Der Täter muss nicht mal explizit reinschauen, er sieht auf Anhieb, dass die Post schon seit Längerem nicht mehr geleert wurde.

Wohnung muss leben

Das Prinzip, um sich am besten vor Einbrechern zu schützen, ist jedoch ganz einfach: Man muss so tun, als sei man gar nicht im Urlaub.

Zum Beispiel lässt der unregelmäßige Betrieb von Fernseher, Radio und Licht das Domizil bewohnt erscheinen. Der Schwabe denkt jetzt natürlich an seine Stromkosten, aber auch hierfür gibt es ein geeignetes Gadget: Eine Zeitschaltuhr.

“Zu einer bestimmten Uhrzeit kann das Gerät Licht ein- und ausschalten”, erklärt Stephan Widmann.