Die A 8 bei Leonberg ist eine unfallträchtige Strecke. Am Montagmorgen gab es auf dem Abschnitt zwischen Rutesheim und Leonberg-West einen tödlichen Unfall.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Leonberg - Ein Unfall auf der Autobahn 8 bei Leonberg hat am frühen Montagmorgen ein Todesopfer gefordert. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich die Karambolage um 4.25 Uhr auf dem Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Rutesheim und Leonberg-West (Kreis Böblingen). Ein 54-jähriger Autofahrer war mit seinem VW Golf in Richtung Stuttgart unterwegs und muss auf Höhe von Rutesheim einen Reifenschaden hinten links bemerkt haben. Später stellte die Polizei fest, dass er sich eine Schraube eingefahren hatte. Der 54-jährige hielt auf dem Seitenstreifen des dreispurigen Streckenabschnitts an und bereitete den Radwechsel vor. Er hatte allerdings kein Warndreieck aufgestellt.

 

Auflieger streift 54-Jährigen

Als der Autofahrer Reserverad und Wagenheber bereitgelegt und bereits mehrere Radmuttern gelöst hatte, kam eine 39-jährige Lkw-Fahrerin mit ihrem Sattelzug aus noch ungeklärter Ursache zu weit nach rechts und geriet dabei mit ihrem Fahrzeug auf den Seitenstreifen. Der Auflieger streifte den VW entlang der linken Seite und erfasste den 54-Jährigen. Er wurde vor seinen Wagen geschleudert und starb noch am Unfallort. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat die Polizei zu den Ermittlungen einen Sachverständigen hinzugezogen. Für die Dauer der Unfallaufnahme war der Durchgangsverkehr in Richtung Stuttgart bis gegen 9.40 Uhr beeinträchtigt, so dass sich ein Stau von 15 Kilometern Länge bildete.

Schon wieder Leonberg...

Der Streckenabschnitt gilt vor allem wegen der Dauerbaustelle am Dreieck Leonberg als besonders unfallträchtig. Seit Anfang Mai hat die Polizei mehr als 80 Unfälle registriert. Noch bis Herbst soll die Fahrbahn zwischen Leonberg und Heimsheim erneuert werden, der Bund investiert dafür 13 Millionen Euro. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Lkw-Unfall ein Chaos und Millionenschaden zur Folge.

Den letzten tödlichen Unfall hatte es auf dieser Strecke Anfang April 2015 gegeben. Morgens um 1.20 Uhr war ein 28-jähriger Golf-Fahrer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, übersah einen Sattelzug und fuhr mit voller Wucht auf. Ob womöglich Sekundenschlaf Auslöser des Unfalls war, wurde als Ursache nicht ausgeschlossen.