Die Polizei hat weitere Erkenntnisse darüber, wie es zu dem Unfall bei Welzheim mit zwei Toten und sechs Schwerverletzen kommen konnte.

Welzheim - Nach dem Unfall bei Welzheim, bei dem in der Nacht zum Mittwoch zwei junge Männer ums Leben gekommen sind, gibt es neue Details zum tragischen Verlauf des Abends. Nun ist klar, wieso sich die acht jungen Leute zusammen in einen Kleinwagen zwängten: „Die Gruppe war zunächst mit der S-Bahn nach Geradstetten, von dort aus mit zwei Autos nach Welzheim gefahren“, erklärt der Polizeisprecher Holger Bienert. „Die Fahrerin des anderen Autos wollte dann in eine andere Richtung, deshalb sind drei Personen in den Polo umgestiegen.“

 

Damit war der Kleinwagen eindeutig überfüllt. „Gemäß der Straßenverkehrsordnung dürfen nicht mehr Personen befördert werden, als mit Sicherheitsgurten ausgerüstete Sitzplätze vorhanden sind“, erklärt er. Auch im Kofferraum darf niemand mitgenommen werden. Viel schwerer wiegt freilich der Vorwurf der fahrlässigen Tötung gegen die junge Fahranfängerin – sie dürfte schon so für ihr Leben traumatisiert sein. „Sie wird psychologisch betreut“, sagt Bienert.

In Online-Netzwerken hatten am Mittwochabend Gerüchte die Runde gemacht, auch eines der drei schwer verletzten Opfer sei seinen Verletzungen erlegen. Diese stimmten nicht, so Bienert am Donnerstagmittag: „Der Zustand der Schwerverletzten ist stabil, aber nicht lebensgefährlich.“

Bei dem Unfall, der sich in der Nacht zum Mittwoch bei Welzheim ereignet hat, waren zwei 18-Jährige ums Leben gekommen. Ein mit acht jungen Leuten überladener VW Polo war gegen 1.15 Uhr von der Landesstraße Richtung Kaisersbach abgekommen und hatte sich überschlagen. Die Fahrerin war nüchtern. Die Polizei vermutet, dass sie ihre Bekannten nach Hause bringen wollte, dabei zu schnell unterwegs war und womöglich abgelenkt wurde.