Der Wolf aus Niedersachsen, der Anfang Juli tot aus dem Schluchsee geborgen worden war, ist erschossen worden. Grund genug für einen Grünen-Politiker nun Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.

Stuttgart - Wegen der Tötung des Wolfs vom Schluchsee hat der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen, Markus Rösler, Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Freiburg eingereicht. Am Dienstag war bekannt geworden, dass der Wolf erschossen worden war. Das sei ein gravierender Verstoß gegen das Naturschutz- und das Tierschutzgesetz, erklärte Rösler in einer Pressemitteilung.

 

„Es handelt sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um ein gezieltes Umbringen einer nach deutschem und EU-Recht streng geschützten Tierart.“ Dafür seien Haftstrafen von bis zu fünf Jahren möglich. Der Grünen-Politiker engagiert sich seit Jahren als Wolfsbotschafter des Naturschutzbundes Deutschland.

Zuvor hatte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) erklärt: „Einen Wolf zu erschießen ist eine Straftat.“ Er bedauere sehr, „dass ein Mensch das Leben dieses seltenen Geschöpfes mit Gewalt ausgelöscht hat“. Der tote Wolf war am 8. Juli aus dem Schluchsee unweit des Feldbergs geborgen worden.