Die dreitägige Fahrradtour Tour Gingko ist eine Benefizaktion. Dabei geht es auf Tagesetappen von 100 Kilometern durch Städte und Gemeinden, um Spendengelder einzusammeln.

Stuttgart - Insgesamt 40 Telefonate, um einen Pflegedienst zu finden, der nachts bleibt. Apotheke instruieren. Das Sanitätshaus ins Haus holen: Mirja Leihenseder beschreibt im Stuttgarter Rathaus bei der Auftaktveranstaltung für die Benefiz-Fahrradtour Ginkgo 2017, wie ihr die Krankenschwestern, Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und Care Manager von „Olgäle sorgt nach“ halfen. Ihr Sohn wurde viel zu früh geboren. „Wir hätten das nie alleine geschafft ohne ‚Olgäle sorgt nach’.“ Seit 2012 gibt es diese sozialmedizinische Nachsorge an der Kinderklinik Olgahospital, die sich um die hochbelastete Familien mit schwer und chronisch erkrankten Kindern zuhause nach dem Klinikaufenthalt kümmert. Krankenkassen bezahlen diese Leistung nur zu 70 Prozent.

 

Tourstart ist am 29. Juni

Daher förderte Christiane Eichenhofer das Projekt schon zum Start über ihre Stiftung, die sich für schwerkranke Kinder und deren Angehörige engagiert. Nun sollen die Gelder, die bei der Tour Gingko 2017 eingefahren werden, wieder dorthin fließen. Die dreitägige Fahrradtour ist das Herzstück der Stiftung. Dabei geht es auf Tagesetappen von 100 Kilometern durch Städte und Gemeinden, um Spendengelder einzusammeln. Seit Eichenhofer vor 25 Jahren die Tour initiierte, kamen so bis heute mehr als drei Millionen Euro zusammen. „Wir wollten etwas für krebskranke Kinder tun“, so die Unternehmerin, die 1969 an Leukämie erkrankt war. „Die Forschung war damals nicht so weit. Ich habe Glück gehabt.“

Tourstart ist am 29. Juni in Stuttgart-Weilimdorf. Die Route führt durch die Landkreise Rems-Murr, Böblingen und Ludwigsburg. Mit dabei sind auch Prominente wie Peter Schell, Bauer Karl in der aus der TV-Serie „Die Fallers“. Auch Sozialbürgermeister Werner Wölfle wird wieder auf der Gemarkung Stuttgart in die Pedale treten: „Eine wunderbar kreative Idee, um als Gesellschaft gemeinsam etwas Vernünftiges zu tun.“