Der Treffpunkt Mozartstraße in Fellbach denkt über seine zukünftigen Angebote nach. Ein Fragebogen soll Klarheit bringen.

Fellbach - Einen Blick in die Zukunft versucht der Treffpunkt Mozartstraße in Fellbach: „Wir wollen jetzt schauen, wie sich die Begegnungsstätte weiterentwickeln soll. Die Frage ist, was brauchen wir in fünf bis zehn Jahren, um neue Interessenten zu finden?“, sagt Axel Wilhelm, der zusammen mit dem Ersten Bürgermeister Günter Geyer geschäftsführendes Vorstandsmitglied ist. Obwohl der Treffpunkt Mozartstraße sich mit seinen Angeboten und der Anzahl an ehrenamtlichen Mitarbeitern gut aufgestellt sieht, hat er sich erfolgreich um eine Teilnahme am „Netzwerk der Generationen“-Projekt der Baden-Württemberg Stiftung beworben.

 

Der Treffpunkt Mozartstraße gibt eine Sozialraumanalyse in Auftrag

Unter der Überschrift „Treffpunkt Mozartstraße – mittendrin“ reagieren Vorstand und Mitarbeiter auf den demografischen Wandel, die Erwartung einer älter werdenden Gesellschaft, und lassen darüber nachdenken, wie das Programm und die Angebote in Zukunft aussehen müssen. Dazu haben sie eine Sozialraumanalyse in Auftrag gegeben, um Informationen über die Altersstruktur, die Wohnverhältnisse und die Interessen der Bewohner in Fellbach zu erhalten. Bei einem Mitarbeiterfrühstück im Juli ist die Begegnungsstätte bereits in die Vorarbeiten eingestiegen und versuchte eine Stärken-Schwächen-Analyse des Treffpunkts.

„Die Gesellschaft ist bunter und vielfältiger geworden, das soll sich auch in unserer Begegnungsstätte abbilden“, sagt Axel Wilhelm über die Beweggründe zur Teilnahme am Netzwerk. Bisher würden nur bestimmte Zielgruppen für die Angebote des Treffpunkts Mozartstraße erreicht. „Zum Beispiel finden Migranten bisher kaum zu uns“, sagt Wilhelm. Für ihn besteht die Aufgabe nun darin, „sich zu öffnen, um die Potenziale derer zu nutzen, die bisher noch nicht am Treffpunkt teilnehmen“. Erste Ideen sind verstärkte Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund, andere Altersgruppen und längere Öffnungszeiten.

Zunächst werden drei Stadtteilspaziergänge stattfinden, der erste am Montag, 24. Oktober, von 14 bis 15 Uhr, mit Ursula Bolle. „Wir wollen unseren Stadtteil aus dem Blickwinkel der Bürger unter die Lupe nehmen. Die Frage ist: Wie ist unser Quartier, und wie werden wir wahrgenommen? Was müssen wir verändern?“, sagt Axel Wilhelm. Wo sich die Menschen jetzt schon bevorzugt aufhalten, haben die Mitarbeiter schon entdeckt: zum Beispiel im gut besuchten Rathaus-Carrée.

Die Mitarbeiter wollen Hürden erkennen, die mögliche Gäste am Besuch hindern

Der Blick auf beliebte Plätze und gut frequentierte Straßen hat seinen Zweck: Die Mitarbeiter wollen Hürden erkennen, die mögliche Gäste am Besuch in der Mozartstraße 16 hindern, und zusätzliche Angebote bestimmen, die diese Hindernisse abbauen können. „Wir wollen mit unserer Fragebogenaktion auch Menschen erreichen, die den Treffpunkt Mozartstraße noch nicht kennengelernt haben oder noch kein Ehrenamt ausüben“, sagt Axel Wilhelm.

Die Fragebögen werden in Kürze versandt. Die um Antworten gebetenen Bürger sind nach dem Prinzip Zufall ausgewählt worden. Arbeitsgruppen und eine Klausurtagung der Mitarbeiter werden an dem Thema weiterarbeiten. Im Frühjahr 2017 wollen der Vorstand und die beiden Leiterinnen des Treffpunkts Patricia Rehbein-Bönisch und Ursula Bolle, sowie Annette Burbott aus der Verwaltung über die Ergebnisse berichten.