Ganz Deutschland ist gründungsmüde? Nein! In der Gastronomiebranche wächst und gedeiht eine Szene aus Idealisten, die dem Mittagspausen-Einerlei etwas entgegen setzen: Foodtrucks.

Reportage: Akiko Lachenmann (alm)

Heilbronn - In einem Gewerbegebiet, zwischen den Schornsteinen des Energieversorgers EnBW und dem Förderturm der Salzwerke, parkt an der Karl-Wüst-Straße ein quietschbunter Linienbus. Gewöhnlich gehen an der vierspurigen Straße kaum Menschen entlang. Doch heute, zur Mittagszeit, kommen Anzugträger, Fabrikarbeiter, Orange-Uniformierte von den Stadtwerken, Frauen in High Heels und Azubis in Sneakern aus den umliegenden Gebäuden vorbei. Alle wegen des Busses Delish Dream, was auf Deutsch so viel wie köstlicher Traum bedeutet. Denn dort erwartet sie eine Abwechslung zum schnöden Kantinenalltag: Falafel in Mangosoße, scharfe Rindswürste, Hacksteaks iranische Art, serviert von einem attraktiven Männerduo in einem umgebauten Linienbus. „Da nehme ich 800 Meter Fußweg gern in Kauf“, sagt eine Mitarbeiterin des Chemiebetriebs Brenntag aus der Parallelstraße.