Die Stuttgarter Downhill-Szene muss sich noch gedulden. Eigentlich sollten die Radaktivisten noch in diesem Jahr eine offiziell zugelassene Abfahrt durch den Wald von Degerloch nach Heslach bekommen. Doch daraus wird nichts.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die Stuttgarter Downhill-Szene muss sich noch etwas gedulden. Eigentlich sollten die Radaktivisten noch in diesem Jahr eine offiziell zugelassene Abfahrt durch den Wald von Degerloch nach Heslach bekommen. Doch daraus wird nichts. Vor allem die Klärung von Sicherheitsfragen benötigt deutlich mehr Zeit als gedacht. Nun soll die Strecke spätestens Mitte 2013 fertig sein.

 

Seit Jahren sind Downhill-Fahrer in Stuttgart illegal unterwegs. Etwa 15 Abfahrten gibt in den Wäldern vom Kesselrand ins Tal, insbesondere im Bereich der Dornhalde und zwischen Degerloch und dem Südheimer Platz. Die Landeshauptstadt ist ideal für diesen Trendsport, etwa 400 Aktive gibt es hier. Doch immer wieder ist es in der Vergangenheit zu Konflikten zwischen den mit Helmen, Knie- und Ellenbogenschonern bewehrten Extremradlern und Spaziergängern gekommen.

Sportler reden bei der Streckenauswahl mit

Das soll sich aber bekanntlich ändern. Der Gemeinderat hat 115 000 Euro bereit gestellt für eine offizielle Downhill-Strecke zwischen dem Degerlocher Albplatz und der Karl-Kloß-Straße im Süden. Die Umsetzung ist bereits ein gutes Stück vorangekommen. So hat die von der Stadt beauftragte Spezialfirma gemeinsam mit den Downhill-Fahrern die Streckenführung festgelegt. Und die geplante Brücke an der Route, die verhindern soll, dass sich Radler und Fußgänger in die Quere kommen, ist auch schon konzipiert.

Eines aber hat sich als schwieriger erwiesen als gedacht: die Konsequenzen aus der „erweiterte Verkehrssicherungspflicht“, die dem Sportamt obliegt, das die Verantwortung für die Strecke trägt. „Die damit verbundenen Maßnahmen brauchen viel Zeit“, räumt Sportamtsleiter Günther Kuhnigk ein. So müsse der gesamt Baumbestand an der Strecke mit dem Forst unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit bewertet werden, sagt Kuhnigk. Und dies in belaubtem wie in unbelaubtem Zustand. Und gegebenenfalls müssen Sicherungsmaßnahmen vorgenommen werden. Dafür brauche man auch noch den Herbst, sagt der Amtsleiter. Man wolle aber mit den Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Kuhnigk: „Unser Ziel ist, im Frühjahr oder spätestens Mitte 2013 fertig zu sein.“