OB Schuler stellt die Ideen für die künftige Bebauung des TSG-Geländes in der Jahnstraße vor

Leonberg - Aus 14 mach zwei – das ist das Ergebnis des so genannten Investorenauswahlverfahrens, bei dem Investoren, Bauträger und Architekten aus ganz Deutschland ihre Ideen für die Neubebauung des Geländes der TSG Leonberg am Rande des Haldengebiets eingereicht hatten. Die Stadtverwaltung will hier ein neues Stadtquartier entwickeln, in dem wenigstens 25 Prozent der Baufläche für so genannten bezahlbaren Wohnraum genutzt werden.

 

Aus den 14 eingereichten Entwürfen hat das Auswahlgremium des städtebaulichen Ideenwettbewerbs zwei in die engere Wahl genommen, die nunmehr dem Gemeinderat präsentiert werden sollen. Ein Entwurf stammt von der Immobilienagentur Pandion aus Köln und dem Architekturbüro Hascher/Jehle (Berlin/Stuttgart), der andere von der Siedlungswerk GmbH Wohnungs- und Städtebau aus Stuttgart und dem Architektur- und Stadtplanungsbüro Project GmbH aus Esslingen.

Oberbürgermeister Bernhard Schuler erklärte, es hätten sich Interessenten „von Hamburg bis München“ beworben. „Die beiden Wettbewerbsgewinner liegen von der Qualität her mit Abstand vor allen anderen“, führte er weiter aus. Beide hätten einen „spezifischen Charme“, man wolle dem Gemeinderat beide Vorschläge vorlegen.

Bei beiden Modellen gibt es noch Optimierungspotenzial

Die beiden Sieger seien sich in vielen Ansätzen ähnlich. Das liege daran, dass man in der Ausschreibung bestimmte Parameter sehr eng definiert habe. „Bei beiden Entwürfen bleibt der alte Baumbestand bestehen“, erklärte der Oberbürgermeister. Und beide hätten sich der Aufgabe stellen müssen, dass die angrenzende Feuerbacher Straße viel Lärm erzeuge. In beiden Entwürfen lägen die sozialen und geförderten Wohnungen an dieser Straße. Im 15-köpfigen Preisgericht, das am Dienstag getagt hatte, hätte es eine ganz knappe Mehrheit von acht zu sieben für einen der beiden Entwürfe gegeben.

Der Oberbürgermeister betonte, dass es bei beiden Modellen noch Potenzial zur städtebaulichen Optimierung gebe. Beispielsweise hätten beide das Problem, dass für die knapp 150 Wohnungen 225 Stellplätze ausgewiesen werden müssten. Man müsse auch noch überlegen, ob man die zentrale Einfahrt in die Tiefgarage an der Jahnstraße nicht in ein Gebäude verlege.

Schuler erklärte, dass das neue Quartier große städtebauliche Chancen eröffne. Wer von Ditzingen aus nach Leonberg hineinkomme, für den bilde dieses Areal „den Auftakt zur Stadt“. „Es spielt mental eine Rolle, wie man in eine Stadt hineinkommt, und es ist auch wichtig für die Stadtpsyche von Pendlern und Besuchern“, sagte der Oberbürgermeister. Man müsse die Menschen bei städtebaulichen Veränderungen mitnehmen, durch den alten Baumbestand gebe es jedoch „eine Verankerung an den örtlichen Gegebenheiten“.

Es gibt einen gewissen Zeitdruck

Die Stadt kann das neue Wohnviertel auf dem TSG-Gelände planen, da die TSG Leonberg und der TSV Eltingen im kommenden Jahr fusionieren und als neuer Großverein unter dem Namen SV Leonberg/Eltingen firmieren werden. Das neue Hauptquartier soll auf dem jetzigen TSV-Gelände in der Bruckenbachstraße entstehen, so dass das derzeitige Sportareal der TSG nicht mehr benötigt wird.

Die Stadt hat dem TSG das Gelände für rund 2,5 Millionen Euro abgekauft und diese auch schon bezahlt. Sollte bei der Veräußerung an den Investor ein höherer Erlös erzielt werden, würde dieser Mehrwert an den Verein gehen, erklärte Michael Hager, der Erste Vorsitzende des TSV Eltingen. „Wir freuen uns auf die vielen Neubürger, die dann hoffentlich Mitglied beim SV Leonberg/Eltingen werden“, ergänzte er. Schuler meinte, angesichts des Bevölkerungswachstums in der Stadt, und da man den Kaufpreis refinanzieren müsse, stehe man unter einem gewissen Zeitdruck.