Auf der Baustelle der Bewegungswelt in Stammheim herrschte lange Stillstand. Im März könnte es weitergehen. Für den TV-Stammheim wäre das eine Erleichterung, denn vom Weiterbau hängen noch mehr Projekte ab.

Stammheim - Ein nicht in den Lageplänen eingetragenes Stromkabel im Erdreich und Probleme bei den Rohren der Wasserversorgung machten das Jahr 2014 für den TV Stammheim zu einem überwiegenden Jahr des Stillstandes – zumindest in Bezug auf die so genannte Bewegungswelt, die der Verein bereits seit 2009 realisieren möchte. Inzwischen steht der Bepflanzung eines geplanten zukünftigen Faustballfeldes und damit der Fortsetzung des ersten Bauabschnittes nur noch die unstete Witterung im Weg.

 

Schlagen Frost und Schnee nicht noch einmal spät zu, sollen sich die Landschaftsgärtner der Stadt von März an um die Ansaat für den Rasen kümmern. Hagen Dilling, der stellvertretende Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes Stuttgart, hofft darauf, die Arbeiten bis Juni 2015 abschließen zu können. Frühestens nutzbar wäre der Platz dann im Spätsommer 2015, wohl zu spät für die Freiluftsaison der Faustballer.

Für den TV hängen am Weiterbau noch weitere Projekte

Der Vorsitzende des TV Stammheim, Martin Reißner, ist trotzdem froh, dass das Ende der Wartezeit bevorzustehen scheint. Denn am Weiterbau des Platzes, für den die Stadt Bauherrin ist, hängen zwei Projekte, die der Verein in Eigenverantwortung verfolgt. Die bestehende vier Jahrzehnte alte Tennishalle, TV-Hütte genannt, soll durch ein Multifunktionsgebäude ersetzt werden. Darin soll Platz für sanitäre Anlagen und Lagerräume sein. Es sollen dort aber auch Turn- und Fitnessangebote möglich werden. Unter anderem wegen der gemeinsamen Stromanschlüsse sind der Bau von Feld und Gebäude praktisch aneinander gekoppelt.

Der dritte Teil des Projekts, die eigentliche Bewegungswelt mit generationenverbindenden Sport-Außenanlagen, würde sich anschließen. „Nutzen könnte man das ganze Gelände dann 2016“, sagt Reißner – und fügt hinzu: „Wir hätten uns das natürlich ein Jahr früher gewünscht, aber die Probleme waren leider nicht so absehbar.“

Verzögert hatte sich das Projekt nach Bewilligung der Gelder Ende 2011 zunächst aufgrund komplizierter behördlicher Abstimmungen. Nach den ersten Baggerbissen für den Faustballplatz entdeckten Bauarbeiter dann Anfang 2014 Stromkabel an unerwarteter Stelle. Ein vermeintlich überflüssiger Verteilerkasten, der dem Weiterbau im Weg stand, war mitnichten überflüssig: Der benachbarte Hundesportverein war von ihm abhängig. Für ihn musste erst eine neue Leitung gelegt werden.