Eine neue Diskussion in den sozialen Medien thematisiert unter dem Hashtag #imzugpassiert verbale und körperliche Übergriffe gegen Frauen in Zügen. Bemerkenswert, was solche Männer sich so leisten.

Stuttgart - Ein neuer Hashtag sorgt in den sozialen Medien zurzeit für Diskussionen. Mit #imzugpassiert prangern Frauen Übergriffe von Männern in Zugabteilen an. Es geht weniger um Gewalt, sondern mehr um sexuelle Belästigungen, die von subtil bis offensiv reichen. Darf man den Tweets trauen, müssen Frauen im Zug einiges ertragen. Es wird gegafft, angemacht und getatscht.

 

Andere Tweets berichten darüber, wie sich Frauen gegen diese verbalen und körperlichen Übergriffe zur Wehr setzen.

Ausgelöst worden ist die aktuelle Diskussion durch die Ankündigung der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB), auf den Zügen zwischen Leipzig und Chemnitz spezielle Frauenabteile einzuführen. Diese sollen alleinreisenden Frauen sowie Müttern mit Kindern zur Verfügung stehen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In jedem Zug der Regional-Expresslinie RE6 sollen in den kommenden Wochen jeweils zwei Frauenabteile eingerichtet werden, um das Sicherheitsgefühl der weiblichen Fahrgäste zu stärken. Die beiden Abteile werden im mittleren Wagen direkt neben den Ruhezonen sowie dem Dienstabteil zu finden sein. „Die örtliche Nähe zum Kundenbetreuer ist dabei bewusst gewählt“, hieß es.

Die Meinungen gehen in der Diskussion durchaus auseinander. Die einen halten die  Reaktionen der betroffenen Frauen für übertrieben, für andere sind die Tweets ein Beleg für den in der Gesellschaft alltäglichen Sexismus.

Diskutiert wird auch die Ankündigung der Mitteldeutschen Regiobahn, Frauenabteile einzuführen. Für viele ist dies ein völlig falsches Signal. Es seien keine speziellen Abteile für Frauen notwendig, vielmehr müssten Männer ihre Verhalten ändern.

Die ganze Diskussion auf Twitter: