Der Bezirksbeirat Nord hat sich vor Ort die Baustelle für die neuen Tunnel der U 12-Stadtbahnlinie angesehen. Mit dabei war auch Bezirksvorsteherin Andrea Krueger, die sich vom Stand des nach ihr benannten Andrea-Tunnels überzeugen wollte.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Die Bezirksbeiräte wollten sich die Baustelle einmal mit eigenen Augen ansehen: Unterhalb der Heilbronner Straße bauen das städtische Tiefbauamt und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) gerade die Tunnel für die neue U12-Linie. Angeführt von Bernd Schröder vom Tiefbauamt und Markus Wittmann von der SSB ging es den Andrea-Tunnel entlang, und die Namenspatin, Bezirksvorsteherin Andrea Krueger, konnte sich vom Baufortschritt „ihres“ Tunnels überzeugen. Der Andrea-Tunnel führt von der Stadtbibliothek am Mailänder Platz Richtung Arnulf-Klett-Platz stadteinwärts, der Veronika-Tunnel – benannt nach Kruegers Kollegin Veronika Kienzle, die dem Bezirk Mitte vorsteht – führt stadtauswärts.

 

Die Arbeiten würden gut voran gehen, vermeldeten Schröder und Wittmann. Man rechne damit, dass der derzeit rund 473 Meter lange Andrea-Tunnel etwa Ende Juli in die Baugrube an der Bahndirektion durchschlagen werde.

Portal wird künstlerisch gestaltet

An der Stelle, an der die neue U12 aus dem Nordbahnhofviertel kommend kurz nach der Brücke über der Wolframstraße unter der Erde verschwinden wird, wird zurzeit das Portal gestaltet. „Darauf wird das Wort ‚Stuttgart’ in 40 verschiedenen Sprachen zu lesen sein“, erklärte Schröder. Die Gestaltung der Wände sei eine Hommage an die Fassadenquaderstruktur an der Liederhalle.

Unten im Tunnel legten die Arbeiter eine kurze Pause ein, damit die Lokalpolitiker einen Blick auf die Baustelle werfen konnten. Bernd Schröder erklärte, wie der Tunnel im 24-Stunden-Betrieb entsteht: Mit dem Bagger werde Erdreich ausgegraben, danach werde die Stelle mit Spritzbeton, Metallgittern und sogenannten Ankern, die eine Art Dübel-Effekt herstellen, abgesichert.

Wenn die U12 von 2016 an das Europaviertel befährt, soll nach aktueller Planung die Haltestelle Friedhofstraße am Pragfriedhof nicht mehr bedient werden – die Bahn wird dann nicht mehr rechts abbiegen, sondern geradeaus auf die Wolframstraße zu fahren. Die Bezirksbeiräte nutzten die Gelegenheit, um erneut darauf hinzuweisen, dass sie diese Planung ablehnen.