Der Bezirksbeirat ist zufrieden mit dem Fortgang der U 12-Baustelle. 488 Meter wird der Tunnel vom Hallschlag an der Löwentorstraße entlang der Aubrücke sein. Bis Jahresende soll der Aushub der Tunnelbaugrube beendet sein, damit im Februar 2014 der Tunnelbau beginnen kann.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Münster - Es gibt eigentlich fast nur Positives von der U 12-Baustelle zwischen Hallschlag und Münster zu erzählen – das war der Eindruck, nachdem Christian Buch und Georg Wilhelm vom Tiefbauamt ihren Bericht in der Bezirksbeiratssitzung Anfang Dezember beendet hatten.

 

24-Stunden-Telefonservice für Anwohner

Aktuell werden die Baustraßen mit Ein- und Ausfahrt hergestellt, die Baustellenbüros am Lechweg seien eingerichtet. Seit die Arbeiten in vollem Gange sind, ist dort ein Baustellentelefon eingerichtet, das unter der Nummer 216-600 64 zu erreichen ist. Anwohner können sich mit Fragen dorthin wenden. „Dort sitzt immer jemand, 24 Stunden am Tag, der das Telefon abnimmt“, versichert Georg Wilhelm, Bauleiter für den Abschnitt Hallschlag-Aubrücke.

Außerdem werde der Lärmschutzwall an der Löwentor-/Bottroper Straße abgetragen, so der Bauingenieur. Der Nachteil sei dabei, dass die Gebäude an der Bottroper Straße nun vorerst keinen Lärmschutz mehr hätten. Das sei aber nur vorübergehend: Die Blocksteine des Lärmschutzwalls würden an der Burgholzstraße zwischengelagert, sodass sie für den neuen Wall wieder verwendet werden können.

Tunnelbau soll im Februar 2014 beginnen

Noch sei der Kanalbau an Lechweg/Austraße nicht abgeschlossen: „Wenn die Straße dort gesperrt werden muss, werden die Anwohner informiert“, so Wilhelm. Was den Fußgängersteg Löwentorstraße angehe, so habe eine Kampfmitteluntersuchung einen Verdachtsfall ergeben: der Untergrund sei eine alte Lehmgrube aus dem zweiten Weltkrieg. „Das wird derzeit mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst detailliert erkundet“, sagt Georg Wilhelm.

488 Meter wird der Tunnel vom Hallschlag an der Löwentorstraße entlang zur Aubrücke lang sein. Bis Jahresende soll der Aushub der Tunnelbaugrube beendet sein. Im Februar 2014 soll der Tunnelbau beginnen. Trog und Tunnel werden in offener Bauweise erstellt, das heißt, es gibt eine offene Baugrube, in der gearbeitet wird. Diese soll aber überdeckelt werden, um den Lärm für die Anwohner gering zu halten. „Da arbeiten wir 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche“, erklärte Georg Wilhelm. Die Anwohner würden vor Beginn jedoch informiert, „damit sie wissen, wann sie mit Lärm zu rechnen haben“.

Keine Klagen der Anwohner

2015 wird die neue Haltestelle Bottroper Straße gebaut, dann beginnt auch der Bau des inneren Tunnelabschnitts, der auf bergmännische Weise hergestellt, also unter Tage gebohrt wird. Ende des Jahres 2016 soll die neue Linie U 12 bis nach Remseck fahren können, sodass die Baustellen zurückgebaut, die Geh- und Radwege sowie die Löwentorstraße vollständig wiederhergestellt werden können. „Die Löwentorstraße bekommt dabei einen lärmarmen Asphalt“, erklärte Christian Buch, dies sei der gleiche Belag, der auch schon auf der Bundesstraße 10 bei Zuffenhausen verwendet worden sei.

„Ich bin glücklich darüber, wie es mit der Transparenz läuft“, sagte die Bezirksvorsteherin Renate Polinski. Das sah auch der CDU-Bezirksbeirat René Hildebrandt so: „Es kamen keine Klagen der Anwohner, die kommen sonst recht schnell.“ Alle Bezirksbeiräte bekundeten Interesse an einem gemeinsamen Besuch der Baustelle, was die Vertreter des Tiefbauamts nun in die Wege leiten wollen.