Im Ukraine-Konflikt ist es in Donezk wieder zu blutigen Kämpfen gekommen. Regierungskräfte haben dabei mindestens sieben Separatisten getötet und zehn weitere verletzt.

Im Ukraine-Konflikt ist es in Donezk wieder zu blutigen Kämpfen gekommen. Regierungskräfte haben dabei mindestens sieben Separatisten getötet und zehn weitere verletzt.

 

Donezk - Die Waffenruhe in der Ostukraine bleibt fast einen Monat nach ihrem Beginn brüchig. Bei neuen Kämpfen am geschlossenen Flughafen der Großstadt Donezk hätten Regierungskräfte mindestens sieben Separatisten getötet und zehn weitere Aufständische verletzt, sagte ein Armeesprecher am Donnerstag in Kiew.

Die militanten Gruppen hätten in der Nacht versucht, ein von der Nationalgarde besetztes Terminal zu stürmen. „Im heroischen Kampf haben die Fallschirmjäger diesen Angriff abgewehrt“, sagte Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat. Die prorussischen Aufständischen bestätigten die Kämpfe und sprachen von mehreren Opfern aufseiten der Armee. „Wir kontrollieren bereits 90 Prozent des Flughafens und werden den Rest in zwei, drei Tagen einnehmen“, kündigte Separatistenführer Alexander Sachartschenko an.

In Moskau bekräftigte die russische Justiz, dass gegen ukrainische Regierungsmitglieder ein Verfahren wegen „Kriegsverbrechen“ eingeleitet worden sei. Betroffen sei unter anderem Verteidigungsminister Waleri Geletej, sagte Sprecher Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde. Beobachter werten den Schritt als Teil russischer Propaganda gegen die prowestliche Führung in Kiew.