In der Ostukraine haben bislang wenige Menschen die Möglichkeit, ihre Stimme bei der ukrainischen Präsidentenwahl abzugeben. In der Millionenstadt Donezk beispielsweise hat bisher kein Wahllokale geöffnet.

In der Ostukraine haben bislang wenige Menschen die Möglichkeit, ihre Stimme bei der ukrainischen Präsidentenwahl abzugeben. In der Millionenstadt Donezk beispielsweise hat bisher kein Wahllokale geöffnet.

 

Donezk - Bei der ukrainischen Präsidentenwahl gibt es in weiten Teilen des krisengeschüttelten Ostens kaum Möglichkeiten zur Stimmabgabe. In der Millionenstadt Donezk habe bisher kein Wahllokal geöffnet, teilte die von Kiew eingesetzte Gebietsverwaltung am Sonntag mit. Um 9.30 Uhr Ortszeit (8.30 Uhr MESZ) sei im gesamten Gebiet Donezk die Stimmabgabe in 426 von insgesamt 2430 Wahlbüros möglich gewesen. Es lägen allerdings noch nicht Informationen aus allen Teilen der Region vor.

Örtliche Medien berichteten von vereinzelten Angriffen auf Wahllokale, etwa in der Stadt Dokutschajewsk. Im benachbarten Gebiet Lugansk könne vermutlich nur in zwei von zwölf Bezirken gewählt werden, betonte eine Nichtregierungsorganisation. In zwei Städten wurden zudem die Bürgermeisterwahlen abgesagt. In der Region halten prorussische Separatisten zahlreiche Verwaltungsgebäude besetzt. Es kommt immer wieder zu Gefechten mit Regierungstruppen.

Präsidentschaftskandidatin Julia Timoschenko gab ihre Stimme in ihrer Heimatstadt Dnjepropetrowsk ab. „Ich habe für die Freiheit und die Demokratie in der Ukraine gestimmt“, sagte die frühere Regierungschefin. Die Politikerin, die von ihrem Mann und ihrer Tochter begleitet wurde, liegt in Umfragen mit deutlichem Rückstand auf Platz zwei hinter dem Schokoladenfabrikanten Pjotr Poroschenko.