Kommissar Gordon hält große Stücke auf sein Pflichtbewusstsein. Genauso wichtig sind ihm aber auch regelmäßige Ruhepausen und ausreichend Muffins. Wie gut, dass er in Buffy in eine tüchtige Kollegin hat. Denn im Wald der beiden werden andere Tiere ganz gemein geärgert.

Lokales: Hans Jörg Wangner (hwe)

Stuttgart - Kommissar Gordon, man muss es so hart sagen, ist im Zweifel gerne da, wo bereits gearbeitet, aber noch kein Muffin gegessen und nicht geruht wurde. Nicht, dass er im strengen Sinn faul wäre, aber er legt sich zum Ermitteln schon mal gerne hin.

 

Zu seinem Glück ist er aber nicht allein, sondern er hat eine junge Kollegin namens Buffy, die ihm mit großem Eifer zur Seite. Das ist bei den schwierigen Ermittlungen, die beide zu führen haben, ein großes Glück. Denn der Fall ist ernst: Irgendjemand sagt zu den Tieren im Wald gemeine Sachen.

„Der letzte Fall?“ heißt der Schweden-Krimi von Ulf Nilsson, in dem eine Kröte und eine Maus die Hauptrollen spielen. Denn auch wenn der Autor an einer Stelle ein echtes Tarantino-Zitat aus „Pulp Fiction“ reinschmuggelt („Gehen zwei Tomaten über die Straße“, heißt es in einem Monolog von absurder Komik), ist das Buch weniger für Erwachsene als vielmehr für Kinder im Grundschulalter geschrieben.

Zielstrebig verfolgen die beiden Polizisten eine Spur nach der anderen, bis sie am Ende den oder die Übeltäter überführen und in einer momentanen Grenzverwischung zwischen Judikative und Exekutive auch gleich verurteilen. Das ist mit großem Charme aufgeschrieben und mit ebenso viel Liebe von Gitte Spee illustriert, so dass der Krimi Zuhörern wie Vorlesern gleichermaßen Spaß macht – was im häuslichen Selbstversuch zu beweisen war.

Ulf Nilsson/Gitte Spee: „Sein letzter Fall?“ Ilustrierter Kinderkrimi. Aus dem Schwedischen von Ole Könnecke. Moritz Verlag, Frankfurt a.M. 2015. 128 Seiten, 11,95 Euro. Auch als Audio-CD, 12,90 Euro. Ab 7 Jahren.