Uli Hoeneß verbringt seinen 63. Geburtstag an seinem neuen, alten Arbeitsplatz an der Säbener Straße.

München - Uli Hoeneß hat seinen 63. Geburtstag als Freigänger bei seinem alten und neuen Arbeitgeber FC Bayern gefeiert. Der Ex-Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters kam am Montag kurz vor 8 Uhr auf dem Vereinsgelände an der Säbener Straße in München an. Er wurde wie schon am Freitag, seinem ersten Freigänger-Arbeitstag, von einem Fahrer dorthin gebracht. Seit Jahresbeginn sitzt Hoeneß nicht mehr im Gefängnis in Landsberg am Lech, sondern im Freigängerhaus Rothenfeld nahe dem Starnberger See.

 

Der einstige Fußball-Manager war am 2. Januar - genau sieben Monate nach Haftantritt - Freigänger geworden. Er darf das Gefängnis unter der Woche tagsüber verlassen, um in der Jugendabteilung des Vereins zu arbeiten. Zum Schlafen muss Hoeneß abends nach Rothenfeld kommen, wo die Haftbedingungen deutlich angenehmer sind als in Landsberg.

Dass der 63-Jährige bereits jetzt Freigänger wurde, deutet darauf hin, dass die Gefängnisleitung die Aussetzung der Hälfte seiner Haftstrafe zur Bewährung für möglich hält. Entscheiden wird dies aber die Strafvollstreckungskammer beim zuständigen Landgericht. Im Falle ihrer Zustimmung wäre Hoeneß im Frühjahr 2016 ein freier Mann. Er war am 2. Juni 2014 ins Gefängnis gegangen. Am 13. März 2014 hatte ihn das Landgericht München wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.