Ein 81-Jähriger gibt Unbekannten viel Geld. Am Tag darauf wird er unterhalb eines Abhangs bei Stuttgart-Botnang tot aufgefunden.

Stuttgart - Unbekannte Trickbetrüger haben am Dienstag einen 81-jährigen Stuttgarter aus Botnang um mehrere Zehntausend Euro betrogen. Am Mittwoch wurde der Mann tot aufgefunden – in welchem Zusammenhang dieser Tod mit dem Betrug steht, ist noch nicht geklärt.

 

Der betagte Mann hatte sich am Dienstag bei der Polizei gemeldet und angegeben, am Vormittag von einem angeblichen Verwandten namens Martin angerufen worden zu sein. Der Anrufer täuschte bei dem 81-Jährigen ein bevorstehendes Immobiliengeschäft vor, wofür er dringend Geld benötige. Als der 81-Jährige gutgläubig dem Anrufer mehrere Zehntausend Euro in Aussicht stellte, ließ dieser sich das Geld nach Bad Cannstatt bringen. Vor einer Bankfiliale an der Badstraße gab sich ein Herr Braun zu erkennen, der das Geld im Auftrag des Verwandten entgegennahm. Bei diesem Herrn Braun soll es sich um einen 20 bis 30 Jahre alten Mann mit lockigen braunen Haaren handeln. Er war schlank und hatte einen dunklen Teint.

Spaziergänger findet 81-Jährigen unterhalb eines Abhangs

Einen Tag später, am Mittwoch, wurde die Polizei gegen 16.50 Uhr von einem Spaziergänger in das Gewann Metzgerhau südlich von Botnang gerufen. Dort hatte dieser eine verletzte Person unterhalb eines Abhanges gefunden. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Beamte der Kriminalpolizei identifizierten den Mann als den 81-Jährigen, der am Vortag Opfer des Enkeltrickbetruges wurde. Die Ermittlungen zur Todesursache dauern noch an, eine Obduktion wurde bei der Staatsanwaltschaft angeregt. Zeugen der Geldübergabe werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Grundsätzlich empfiehlt die Polizei, am Telefon nie Geld zu versprechen und sich notfalls Hilfe bei der Polizei zu holen.