Die Stadt Stuttgart ist dabei, das Wassernetz zurückzukaufen. Die befragten Bürger finden das gut. Doch einige halten die Ziele der Stadtverwaltung für zu hoch gesteckt.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Stuttgart – Die Stadt Stuttgart ist dabei, das Wassernetz zurückzukaufen. Winfried Schwantes aus dem Westen findet das sinnvoll: „Gut, dass die Stadt hier ihre Pflichten wahrnimmt. Dann ist sie nicht mehr abhängig von Monopolisten und könnte Ermäßigungen für sozial Schwache einführen.“ Dass die EnBW beim Stromnetz vorerst wohl mit im Boot bleibt, findet der 72-jährige Architekt nicht schlimm, aber: „Dann muss man darauf achten, dass die Federführung bei der Stadt bleibt.“ Stuttgart mit Strom aus der Region zu versorgen, sei richtig.

 
 
Bernhard Haußmann Foto: Weingand

Der 27-jährige Ladenmanager Bernhard Haußmann meint: „Wasser- und Stromnetz gehören in öffentliche Hand.“ Schließlich habe die Stadt vielleicht ein sozialeres Bewusstsein als ein nach Gewinn strebender Konzern. „Wenn alles einem Energieriesen gehört, ist keine Konkurrenz mehr möglich.“ Der Degerlocher befürwortet Ökostrom – „den kann man aber auch von außerhalb kaufen“.