Beim Jahresgreffen der Energie Cities zieht OB Fitz Kuhn eine positive Zwischenbilanz, was die Energieeinsparung für Stuttgart anlangt. Doch es seien noch viele Anstrengungen nötig.

Stuttgart - Im Jahr 2050 soll Stuttgart nur noch halb so viel Energie verbrauchen wie im Jahr 1992, und diese Energie soll komplett aus erneuerbaren Quellen stammen. OB Fritz Kuhn (Grüne) hat am Donnerstag bei der Konferenz Energycitys vor Fachleuten aus 28 Ländern die neuesten Daten, den Zwischenstand des Jahres 2015, für Stuttgart bekannt gegeben. Man habe gegenüber 1992 rund 23 Prozent Energie eingespart, 14,5 Prozent stammten auserneuerbaren Quellen, so Kuhn. Vor allem die letzte Zahl werde für 2017 noch besser werden. Das für 2020 gesetzte Zwischenziel, 20 Prozent weniger Energieverbrauch und 20 Prozent aus erneuerbaren Quellen, sei erreichbar.

 

Stuttgart wolle den Atomausstieg und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern weiter beschreiten, „zuerst aus der Kohle“, so der OB. Seinen Einsatz für die Kraft-Wärme-Kopplung mit Gas bei den Stadtwerken hält er für keinen Widerspruch. Mit dieser Übergangstechnologie könne man in den Stadtquartieren vom Brennstoff Öl wegkommen und so den Klimakiller Kohlendioxid verringern.

Viel Zeit bleibe für die Energiewende nicht mehr: „In den nächsten zehn Jahren entscheidet sich, ob wir das Ziel bis 2050 schaffen“, so Kuhn. Die Umstellung auf E-Mobilität und mehr Leihautos gehöre dazu. Der Rathauschef rief die Wirtschaft dazu auf, Dachflächen für Fotovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen.

Kommunen tauschen sich aus

Bis zu diesem Freitag tauschen sich beim Jahrestreffen der Energiecitys 200 Vertreter von Kommunen über Praxisbeispiele und gemeinsame Aktivitäten aus. Professor Eckart Würzner, Heidelberger OB und Präsident des Netzwerks, rief die Städte dazu auf, „auf internationaler Bühne sichtbar zu werden“ und ihre Positionen gegenüber der EU-Kommission zu vertreten. Kommunen müssten auch zusammenarbeiten, wenn dies Staatsregierungen nicht mehr täten.

Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann sagte, ein Präsident wie Trump wolle Erfolge der Klimaschützer zurückdrehen. Umso wichtiger sei es, „dass wir uns auf subnationaler Ebene engagieren“. Diese Generation sei die letzte, die den Klimawandel noch beeinflussen könne.