Die Palästinenser fühlen sich von Obama Missbraucht. Der hat ein Veto der USA im Falle eines UN-Antrags der Palästinenser angekündigt.

Nahost - Nach der israelfreundlichen Rede von US-Präsident Barack Obama vor den Vereinten Nationen haben sich die Palästinenser enttäuscht gezeigt. In Ramallah im israelisch besetzten Westjordanland und in Nablus kam es am Donnerstag zu Protesten gegen Obama. Israelische Medien sprachen hingegen von der „zionistischten“ Rede Obamas in seiner ganzen bisherigen Amtszeit. „Obama, du Hinterhältiger, du hast dein wahres Gesicht gezeigt“, stand in Ramallah auf einem der Transparente bei einer Kundgebung von Studenten und Angestellten des öffentlichen Dienstes.

 

Demonstranten verbrannten auch ein großes Foto Obamas. „Wir werden es Obama nicht erlauben, unser Leiden für seine billige Wahlkampagne zu missbrauchen“, stand auf einem anderen Plakat. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wurde aufgefordert, dem Druck nicht nachzugeben und wie geplant heute in New York seinen Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft eines palästinensischen Staates zu stellen. Obama hat für einen solchen Fall das Veto der USA im Sicherheitsrat angedroht. Der US-Präsident setzt auf Verhandlungen.