Ein 17-jähriger Fahranfänger hat am Sonntagabend in Pfinztal (Landkreis Karlsruhe) einen Unfall verursacht. Dabei kamen der junge Mann und ein 76-Jähriger ums Leben.

Ein 17-jähriger Fahranfänger hat am Sonntagabend in Pfinztal (Landkreis Karlsruhe) einen Unfall verursacht. Dabei kamen der junge Mann und ein 76-Jähriger ums Leben.

 

Pfinztal - Ein erst 17 Jahre alter Fahranfänger ist bei Karlsruhe tödlich verunglückt und hat den Tod eines weiteren Menschen verursacht. Ohne eine Begleitperson, die bis zur Volljährigkeit vorgeschrieben ist, war der Jugendliche unterwegs und stieß auf der Gegenfahrbahn mit einer Großraumlimousine zusammen. Von den vier Menschen darin, alle älter als 70, kam ein Mann ums Leben. Die anderen werden mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Zur Klärung der genauen Umstände wurden auch die Eltern des 17-Jährigen vernommen, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte.

Der Unfall ereignete sich am Sonntagabend gegen 20.12 Uhr auf der Bundesstraße 293 zwischen den Orten Walzbachtal und Pfinztal. Warum der 17-Jährige nach einer leichten Linkskurve auf wieder gerader Strecke auf die Gegenfahrbahn geriet, war zunächst nicht bekannt. Vielleicht sei er wegen mangelnder Fahrpraxis unsicher gewesen oder habe sich gebückt, sagte der Polizeisprecher. Für die weiteren Ermittlungen sei auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Ob die Eltern eine Mitschuld tragen, war zunächst unklar.

Sachschaden 50.000 Euro

Der Zusammenprall war nach Angaben der Polizei so heftig, dass der Motorblock des Personenwagens etwa 13 Meter weit weggeschleudert wurde. Der Jugendliche wurde in dem Auto eingeklemmt und erlag seinen Verletzungen noch an der Unfallstelle. Rettungskräfte brachten die vier Menschen aus dem anderen Fahrzeug, zwei Männer und zwei Frauen, ins Krankenhaus. Dort starb ein 76-jähriger Mitfahrer. Der Sachschaden wurde von der Polizei mit 50.000 Euro angegeben.

Nach dem Unfall war die Straße mehr als vier Stunden lang voll gesperrt. Im Einsatz waren vier Rettungswagen, vier Notärzte, fünf Streifenwagen der Polizei und 36 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Walzbachtal und Pfinztal.

Baden-Württemberg hat die Sonderregelung für das begleitete Fahren - meist als Führerschein ab 17 bezeichnet - Anfang 2008 als letztes Bundesland eingeführt. Ein Sprecher des ADAC sagte am Montag, die Regelung habe sich bewährt. Die Zahlen des Bundesamts für Straßenwesen zeigten, dass es bei Fahranfängern 20 Prozent weniger Unfälle gebe, wenn der junge Autofahrer die Möglichkeit des begleiteten Fahrens genutzt habe. Mit 18 Jahren könnten diese Autofahrer dann Gefahrensituationen sehr viel besser einschätzen.