Ein Jugendlicher schnappt sich Papas Auto und macht in Stuttgart-Weilimdorf eine Spritztour. Die Bilanz: ein Verletzter und 15.000 Euro Schaden.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Noch relativ glimpflich endete eine verbotene Spritztour dreier Jugendlicher in der Nacht zum Mittwoch in Weilimdorf: Trotz Totalschaden und Trümmerfeld gab es in der Pforzheimer Straße in Weilimdorf lediglich einen Leichtverletzten und einen Schaden, der von der Polizei zunächst auf etwa 15 000 Euro geschätzt wird.

 

Ein 17-Jähriger war nach ersten Angaben der Polizei am Mittwoch gegen 1.20 Uhr im Bereich der Weilimdorfer-, Föhrich- und Pforzheimer Straße viel zu schnell unterwegs. Er steuerte den Audi A 6 seines Vaters, den er zuvor ohne dessen Wissen in Gebrauch genommen hatte. Den Wagen hätte er auch gar nicht bekommen – der junge Mann besitzt keine gültige Fahrerlaubnis.

Das Auto war mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, als der Jugendliche in einer Kurve auf Höhe des Gleisüberwegs an der Weilimdorfer Straße die Kontrolle verlor. Das Auto schleuderte über eine Wiese an mehreren Bäumen vorbei, rammte ein Geländer des Gleisüberwegs der Stadtbahn, fällte einen Signalmast mit Springlicht und Verkehrszeichen. Schließlich blieb der Audi total beschädigt auf der Fahrbahn der Pforzheimer Straße stehen.

Der Fahrer erlitt bei der Karambolage leichte Verletzungen, wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Außerdem musste er eine Blutprobe abgeben. Bei dem Jugendlichen besteht der Verdacht des illegalen Drogenkonsums – eine der möglichen Unfallursachen. Gegen den 17-Jährigen wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung ermittelt. Von einem Führerschein wird er vorerst nur träumen können. Verbotene Spritztouren sind in Stuttgart keine Seltenheit: Der Jüngste war im Januar in Wangen unterwegs – ein Zwölfjähriger.