2011 ist der Brandschutz in der Bücherei nachgerüstet worden. Kurz vor Bauende hat es gebrannt. Die erste Brandschutzsanierung hatte das Land 1,2 Millionen Euro gekostet, um die Bibliothek nach dem Brand wieder in Ordnung zu bringen, waren 1,3 Millionen nötig.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Hohenheim - So weit waren sie schon mal. Die Zentralbibliothek der Uni Hohenheim an der Garbenstraße war fast fertig saniert, die Gebäude waren in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht worden. Dass dies geklappt hat, hat das Schicksal gezeigt. Etwa einen Monat bevor die Bibliothek wieder eröffnen sollte, ist am 12. Dezember 2011 ein Brand ausgebrochen. Das neue Brandschutzglas ums Treppenhaus hat seinen Zweck erfüllt. „Wir wollten es so nicht testen“, sagt Sybille Müller vom Uni-Bauamt.

 

Das Ereignis – für das sich bis heute übrigens kein Schuldiger gefunden hat – hat den Zeitplan an der Garbenstraße gehörig durcheinandergebracht. Die Handwerker sollten also um einiges länger auf dem Hohenheimer Campus im Einsatz sein. Insgesamt zwei Jahre haben die Bauarbeiten nach den Bauarbeiten gedauert. Ganz zu schweigen vom Preis. Die erste Brandschutzsanierung hatte das Land 1,2 Millionen Euro gekostet, um die Bibliothek nach dem Brand wieder in Ordnung zu bringen, haben Versicherung und Land zusammen weitere 1,3 Millionen Euro bezahlt.

Ende Oktober sieht es in der Zentralbibliothek der Uni stellenweise noch etwas wild aus. Doch die Arbeiter sind in den letzten Zügen. „Das Grobe haben wir alles erledigt, jetzt sind es noch Feinheiten“, sagt der Architekt Roland Klenk. Vor allem im zweiten Stock, wo sich der Brandherd befunden hatte, musste viel getan werden, erzählt er. Aber auch die anderen Geschosse hatten wegen des Löschwassers der Feuerwehrleute etwas abbekommen.

Bis Ende Dezember sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Bücher und anderen Medien werden voraussichtlich Ende Januar 2014 wieder in das Gebäude an der Garbenstraße ziehen. So sagt es Klaus-Peter Aiple, der die Abteilung Nutzungsdienste an der Zentralbibliothek in Hohenheim leitet. Insgesamt 150 000 Medien werden dann wieder an ihrem angestammten Ort in die Regale eingereiht.

Die Bücher, gedruckten Zeitschriften und anderen Medien waren während der vergangenen zweieinhalb Jahre über den Campus der Universität verstreut. So befanden sich Bücher, die die Studenten oft brauchen, in der Lehrbuchsammlung an der Emil-Wolff-Straße 14. Viele andere Medien lagerten hingegen am Wollgrasweg; die Studierenden konnten sie nur auf Bestellung ausleihen. Das werde nun alles wieder einfacher, sagt Aiple. „Dann ist wieder alles aus einem Guss.“