Stephan Dabbert von der Hohenheimer Hochschule ist Baden-Württembergs beliebtester Uni-Rektor. Zumindest unter Wissenschaftlern und Professoren. Ob er auch unter Studenten so gut abgeschnitten hätte, darüber mutmaßt Dabbert im Interview.

Hohenheim - Professoren und Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben ihren Rektor Stephan Dabbert zum drittbesten Hochschulrektor Deutschlands gewählt. In Baden-Württemberg ist er sogar der beliebteste. Für elf Eigenschaften wie beispielsweise Führungskompetenz oder Fairness haben sie Schulnoten abgegeben. Dabbert, der die Uni Hohenheim seit 2012 leitet, hat mit der Durchschnittsnote 1,75 abgeschnitten. Vor ihm liegen die Rektoren der TU Kaiserslautern (1,56) und der Universität Wuppertal (1,59). Der Sieger des jährlichen Beliebtheits-Rankings vom Deutschen Hochschulverband, bekommt 10 000 Euro für ein Projekt an seiner Hochschule.

 
Herr Dabbert, wie fühlt man sich als beliebtester Rektor im Ländle und drittbeliebtester im Land?
Ein bisschen wie ein Bandleader, der den ganzen Beifall bekommt, obwohl er ohne seine Musiker und den Tonmeister gar kein Konzert geben könnte. Mich freut die Bewertung natürlich – aber sie gilt nicht nur mir, sondern vielen an der Universität, die gut zusammenwirken.
Denken Sie, bei einer Umfrage unter den Studenten hätten Sie genauso gut abgeschnitten?
Mit den studentischen Vertretern führe ich einen konstruktiven und auch kritischen Dialog – das wissen beide Seiten zu schätzen. Ihre konkrete Frage sollten Sie an die Studierenden und deren Vertreter richten.
Sie sind knapp am Titel vorbeigeschrammt. Welches Projekt hätten Sie als Sieger gefördert?
Über die konkrete Verwendung von Preisgeldern mache ich mir erst Gedanken, wenn ich sie gewonnen habe. Eine hohe Dringlichkeit sehe ich in der Verbesserung der Betreuung in großen Lehrveranstaltungen im Grundstudium.
Das Gespräch führte Julia Barnerßoi.