Es gebe Fälle, die sich ganz pragmatisch lösen ließen – etwa bei Studierenden mit einer Behinderung, denen man diese aber nicht ansehe. So haben Legastheniker beispielsweise Probleme mit schriftlichen Prüfungen. „Wir haben Studiengänge, da wird fast nur mündlich geprüft“, berichtet Meiser. Einem Autisten habe man eine Bezugsperson zur Seite gestellt – eine Studentin, die ihn begleitet habe. „Der konnte auch nicht in einer vollen S-Bahn fahren, also haben wir ihm eine Parkkarte besorgt.“ Inzwischen habe der junge Mann sein Studium sehr gut abgeschlossen. „Wir können es uns gar nicht erlauben, so viele Leute zum Studium zuzulassen und dann wegen Kleinigkeiten rauszuschmeißen“, meint die Ombudsfrau. Doch manche Studierenden, die zu ihr kämen, hätten auch Prüfungsangst. „Der Druck hat zugenommen.“ Und zuweilen muteten sich die jungen Leute auch selbst ein zu hohes Tempo beim Lernen zu, sie seien verunsichert. „Ich versuch die Leute zu motivieren und aufzubauen“, sagt Meiser.

 

Streitigkeiten müsse sie hingegen eher selten schlichten. Zuweilen seien Studierende mit ihren Noten nicht einverstanden. Dann verlangt Meiser eine Prüfungseinsicht, um zu sehen, für was der Prüfling Punkte bekommen habe und für was nicht und warum nicht. Sie schaue auch, dass sich solche Angelegenheiten, sofern keine formalen Fehler vorliegen würden, ohne juristisches Verfahren lösen ließen. „Das geht schneller – das ist besonders bei ausländischen Studierenden wichtig.“

Einiges liegt im Ermessen der Professoren

Manchmal liege es ja auch im Ermessen der Professoren, „ob ein Student seine Prüfung wiederholen darf oder ob vier Jahre Studium für die Katz sind“, sagt Meiser. Sie versteht sich dabei als Moderatorin, aber sie ermutigt auch, und zwar beide Seiten – Professor und Prüfling. „Oft mit gutem Erfolg“, wie sie sagt.

„Streit ist nichts Schlimmes“, findet Meiser. „Ich sehe eher das Potenzial, das ein Konflikt haben kann.“ Und wenn Emotionalität im Spiel sei, so bedeute das doch nur, dass jemandem eine Sache wichtig sei. „Wir haben in unserer Gesellschaft die Tendenz, das Negative zu betonen und zu wenig zu loben“, hat die Politikwissenschaftlerin immer wieder beobachtet. Sie macht es anders, ganz bewusst.

Was ihre Stelle angeht, hofft sie auf den Erfolg des Folgeantrags und auf eine Verlängerung bis in das Jahr 2020. Nicht nur in eigener Sache, sondern auch für die Studierenden. „Ich bin die letzte Instanz, die niemanden wegschickt.“

Es gebe Fälle, die sich ganz pragmatisch lösen ließen – etwa bei Studierenden mit einer Behinderung, denen man diese aber nicht ansehe. So haben Legastheniker beispielsweise Probleme mit schriftlichen Prüfungen. „Wir haben Studiengänge, da wird fast nur mündlich geprüft“, berichtet Meiser. Einem Autisten habe man eine Bezugsperson zur Seite gestellt – eine Studentin, die ihn begleitet habe. „Der konnte auch nicht in einer vollen S-Bahn fahren, also haben wir ihm eine Parkkarte besorgt.“ Inzwischen habe der junge Mann sein Studium sehr gut abgeschlossen. „Wir können es uns gar nicht erlauben, so viele Leute zum Studium zuzulassen und dann wegen Kleinigkeiten rauszuschmeißen“, meint die Ombudsfrau. Doch manche Studierenden, die zu ihr kämen, hätten auch Prüfungsangst. „Der Druck hat zugenommen.“ Und zuweilen muteten sich die jungen Leute auch selbst ein zu hohes Tempo beim Lernen zu, sie seien verunsichert. „Ich versuch die Leute zu motivieren und aufzubauen“, sagt Meiser.

Streitigkeiten müsse sie hingegen eher selten schlichten. Zuweilen seien Studierende mit ihren Noten nicht einverstanden. Dann verlangt Meiser eine Prüfungseinsicht, um zu sehen, für was der Prüfling Punkte bekommen habe und für was nicht und warum nicht. Sie schaue auch, dass sich solche Angelegenheiten, sofern keine formalen Fehler vorliegen würden, ohne juristisches Verfahren lösen ließen. „Das geht schneller – das ist besonders bei ausländischen Studierenden wichtig.“

Einiges liegt im Ermessen der Professoren

Manchmal liege es ja auch im Ermessen der Professoren, „ob ein Student seine Prüfung wiederholen darf oder ob vier Jahre Studium für die Katz sind“, sagt Meiser. Sie versteht sich dabei als Moderatorin, aber sie ermutigt auch, und zwar beide Seiten – Professor und Prüfling. „Oft mit gutem Erfolg“, wie sie sagt.

„Streit ist nichts Schlimmes“, findet Meiser. „Ich sehe eher das Potenzial, das ein Konflikt haben kann.“ Und wenn Emotionalität im Spiel sei, so bedeute das doch nur, dass jemandem eine Sache wichtig sei. „Wir haben in unserer Gesellschaft die Tendenz, das Negative zu betonen und zu wenig zu loben“, hat die Politikwissenschaftlerin immer wieder beobachtet. Sie macht es anders, ganz bewusst.

Was ihre Stelle angeht, hofft sie auf den Erfolg des Folgeantrags und auf eine Verlängerung bis in das Jahr 2020. Nicht nur in eigener Sache, sondern auch für die Studierenden. „Ich bin die letzte Instanz, die niemanden wegschickt.“