Am niedrigsten ist die Schwundquote übrigens in der Luft- und Raumfahrttechnik, die mit mehr als 1000 Bewerbern zu den gefragtesten Studiengängen gehört. Nur 17 Prozent verlassen dieses Fach vorzeitig, im Maschinenbau sind es knapp 20 Prozent. Dort unterstützen Mentoren die Erstsemester, außerdem habe man ein Studienbüro als Anlaufstelle eingerichtet.

 

Mit Herzblut und Berufsperspektive studiert man besser

Gering sei die Schwundquote auch in den Sozialwissenschaften. Dort würden regelmäßig Ehemalige eingeladen, um zu erzählen, wie sie zu ihrem Beruf gefunden haben. Frühzeitig eine berufliche Perspektive zu haben wirke sich positiv auf das Studierverhalten aus, meint die Studienberaterin Jeanette von Wolff. Entscheidend sei auch: „Fließt bei einem Studiengang Herzblut oder nicht?“ Dies könnten Schüler bereits bei einem Schnupperstudium oder bei beruflichen Praktika feststellen. „Man kann sich ohne Formalitäten in alle unsere Veranstaltungen setzen“, so Geyer.

Auch die Uni selbst versucht ihre Angebote zu optimieren. „Wir haben ein internes Qualitätsmanagementsystem für die Lehre in allen Studiengängen“, berichtet Klöpping. So frage man regelmäßig die Zufriedenheit mit der Veranstaltung bezüglich der Organisation ab, aber auch, ob sie das Interesse der Studierenden geweckt habe und wie effizient die Module aufeinander abgestimmt seien. Im vergangenen Jahr habe der Prorektor für Lehre eine AG Studienabbruch eingerichtet, dort überlegen sich Fachleute weitere Maßnahmen.