Hochschulen in Baden-Württemberg haben nach Medienberichten im Auftrag des US-Militärs geforscht. Auch der Universität Stuttgart soll das Pentagon Geld für Forschungsprojekte gegeben haben.

Hochschulen in Baden-Württemberg haben nach Medienberichten im Auftrag des US-Militärs geforscht. Auch der Universität Stuttgart soll das Pentagon Geld für Forschungsprojekte gegeben haben.

 

Karlsruhe - Hochschulen in Baden-Württemberg haben nach Medienberichten im Auftrag des US-Militärs geforscht. Unter anderem finanzierte das „US Naval Air Warfare Center“ (Zentrum für Kriegsführung der Marine und der Luftwaffe) ein Geothermie-Projekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), bestätigte am Montag eine KIT-Sprecherin auf Anfrage. An der Universität Ulm werden derzeit zwei Forschungsvorhaben von der dem US-Verteidigungsministerium angegliederten Institution DAPA gefördert, sagte eine Sprecherin der Ulmer Hochschule.

Es habe sich jeweils um Grundlagenforschung gehandelt - laut KIT „ohne militärischen Bezug“. Bei dem KIT-Projekt hatten sich Forscher zwischen 2003 und 2005 mit Energiegewinnung durch Erdwärme beschäftigt. In Ulm geht es derzeit um Diamantsensoren und die Entwicklung robuster Transistoren. Bei Grundlagenforschung sei es nicht vorhersehbar, ob Ergebnisse auch militärisch genutzt werden könnten oder nicht, so das KIT. Auch an den Universitäten in Freiburg und Stuttgart soll das Pentagon Geld für Forschungsprojekte gegeben haben.

Der SWR und die „Süddeutsche“ hatten von bis zu 22 deutschen Hochschulen und Forschungsinstituten gesprochen, die Geld aus dem Haushalt des Pentagon erhielten. Laut SWR geht es dabei um Aufträge im Wert von insgesamt über 9,4 Millionen US-Dollar (rund sieben Millionen Euro).