In unserem Stuttgart-Adventskalender öffnen wir jeden Tag ein spannendes Türchen in Stuttgart für Sie. Am 1. Dezember zeigt uns Oberbürgermeister Fritz Kuhn sein Arbeitszimmer im Rathaus.

Kultur: Kathrin Waldow (kaw)

Stuttgart - Marktplatz Nummer 1, das ist die Adresse von Oberbürgermeister Fritz Kuhn und vielen seiner Mitarbeiter im Stuttgarter Rathaus. Im ersten Stock hat Kuhn sein Arbeitszimmer und überblickt von dort aus das Zentrum der Stadt. „Ich finde die zentrale Lage wichtig für einen Bürgermeister. Von hier habe ich einen tollen Ausblick auf den Marktplatz und kann die Stimmung in der Stadt aufnehmen,“ so das Stadtoberhaupt.

 

Im Januar 2013 hat Kuhn sein Amt als Bürgermeister angetreten und arbeitet seitdem in diesen Räumlichkeiten. „Wenn ich nicht außerhalb auf Terminen bin, ist das der Raum, in dem ich mich am häufigsten aufhalte. Es ist das traditionelle OB-Zimmer. Hier saß bereits Manfred Rommel, der ehemalige Stuttgarter Oberbürgermeister,“ weist Kuhn auf die Historie des Raums hin.

Um überhaupt in das Zimmer des OBs zu gelangen, läuft man durch einen Gang im Rathaus, den Fotos ehemaliger Bürgermeister säumen. Nach der Anmeldung geht es durch einen Empfangsbereich, danach durch das Vorzimmer. Dann erst steht man im Zimmer von Fritz Kuhn.

Regieren zwischen Dalai Lama und Marktplatz

Das Arbeitszimmer des OBs ist sehr geräumig und hell. Die Wände sind Weiß gestrichen, Tageslicht durchflutet den Raum. Am einen Ende steht sein Schreibtisch auf dem sich Akten türmen, am anderen Ende eine lederne Sitzgruppe, in der Mitte ein Glastisch. „Das Zimmer ist so eingerichtet, dass ich mich hier wohlfühle“, sagt Kuhn. „Ich verbringe hier sehr viel Zeit, lese Akten und halte Besprechungen mit Mitarbeitern. Außerdem empfange ich hier internationale Gäste.“

An einer Wand in Schreibtischnähe hängen eingerahmte Fotos aus Kuhns bisheriger Laufbahn und anderen Personen, darunter auf einem Regal stehen persönliche Gegenstände und Geschenke. „An der Wand hängen Fotos von Menschen, mit denen ich zu tun hatte. Zum Beispiel der Bergsteiger Reinhold Messner, Joschka Fischer, der Dalai Lama und natürlich meine Familie.“ Viel mehr soll es nach seinem Geschmack auch nicht sein, schließlich sei das Zimmer ein Arbeitszimmer. „Auf dem Schreibtisch liegen die Akten, mit denen ich mich aktuell beschäftige. Sie sind nach einem genauen System geordnet, das nur ich durchschaue“, erklärt Kuhn.

Wenn nichts Außergewöhnliches auf der Agenda steht, beginnt der Bürgermister seinen Arbeitstag in diesem Raum. „Ein klassischer Tag in meinem Arbeitszimmer beginnt morgens um kurz vor 8 Uhr. Ich versuche zunächst etwa eine Stunde Zeitung zu lesen, danach findet hier um 9 Uhr die „kleine Lage“ statt, eine Besprechung, in der ich mit meinen engsten Mitarbeitern die wichtigsten Dinge des Tages diskutiere. Danach gehen die Termine los: Ausschusssitzungen, Bürgermeisterrunden, Besprechungen. Nach einer kurzen Mittagspause geht es nachmittags mit den Terminen weiter, abends habe ich meistens Auswärtstermine. Am Wochenende bin ich auch oft hier. Es ist also ein intensiv genutztes Arbeitszimmer.“

„Alle wichtigen Entscheidungen fallen hier“

Die Geschichtsträchtigkeit des Raumes ist jedoch nicht nur wegen seiner Vorgänger beeindruckend, auch was die Politik von Kuhn angeht, ist der Raum besonders wichtig: „Hier fallen alle wichtigen Entscheidungen. Wir haben hier zum Beispiel entschieden, dass wir wieder in den geförderten Wohnungsbau einsteigen wollen und in welcher Höhe, nämlich mit 600 Wohnungen pro Jahr. Ich habe hier auch über das Jobticket entschieden, das jetzt ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Mobilität in unserer Stadt ist.“

Welche weiteren Entscheidungen Kuhn in seinen Jahren als Stuttgarter Oberbürgermeister noch treffen wird, wissen wir nicht – nach unserem Besuch in seinem Arbeitszimmer haben wir allerdings einen aufschlussreichen Eindruck in das Arbeitsumfeld des Stadtoberhauptes bekommen.

In unserem Video führt uns Oberbürgermeister Fritz Kuhn durch sein Arbeitszimmer.