Der Gemeinderat beschließt zudem die Renovierung des Schafhofs 2 im Stadtteil Heimerdingen.

Ditzingen - Die Stadt mietet ein Gebäude im Ditzinger Stadtteil Heimerdingen. Sie renoviert dieses auf eigene Kosten, ehe sie es zur Unterbringung von Flüchtlingen nutzt. Dies hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen. Das Gremium genehmigte für die Modernisierung der Räume zudem außerplanmäßig 96 400 Euro.

 

Wie die Verwaltung darstellt, hatte der Eigentümer des Schafhof 2 das Gebäude für zehn Jahre zur Miete angeboten. Auf der rund 106 Quadratmeter großen Wohnfläche könnten zehn Flüchtlinge untergebracht werden, so die Verwaltung. Aus baurechtlicher Sicht sei auch die Unterbringung von Einzelpersonen zulässig.

Förderung vom Land möglich

Die Stadt muss die Renovierungskosten nicht alleine tragen. Sie kann nach eigenen Angaben einen Antrag auf Landesförderung stellen. Wird er bewilligt, werden 25 Prozent der Modernisierungskosten vom Land Baden-Württemberg getragen. Da sich das Gebäude in einem einfachen Zustand befinde, zahlt die Stadt eine monatliche Kaltmiete in Höhe von 300 Euro.

Die Kommune darf in ihrem Bemühen nicht nachlassen, Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. Das wiederholt der Oberbürgermeister Michael Makurath eins ums andere Mal, wenn aus den Reihen des Gemeinderats die Überlegung laut wird, man müsse nicht mehr so viele Plätze für Flüchtlinge vorhalten wie ursprünglich geplant. Schließlich, so die Argumentation, würden die Flüchtlingszahlen landesweit – damit auch in Ditzingen – zurückgehen.

Der Rathauschef und Vorsitzende des Gemeinderats hielt dem stets entgegen, dass die Stadt für die Anschlussunterbringung verantwortlich sei, also für jene Menschen zu sorgen habe, die bereits im Land seien – unabhängig von denen, die weiterhin ins Land kämen. Auf dieser Basis sei die Zahl der Plätze berechnet worden, welche die Stadt für die Flüchtlingsunterbringung bereitzustellen habe.