Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Kuhn forderte aber auch mehr Mittel vom Land. Größere Gemeinden befänden sich angesichts der sprunghaft angestiegenen Flüchtlingszahlen finanziell gesehen in einer „angespannten Situation“, da sie für die Unterkünfte aufkommen müssen und sich das Land nicht komplett beteiligt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl der Flüchtlinge in Stuttgarter Unterkünften tatsächlich deutlich gestiegen – von 1584 im Jahr 2013 auf 2088 aktuell. Eine ähnliche Entwicklung gibt es bundesweit: Berlin hat zurzeit 9700 Flüchtlinge in Unterkünften untergebracht, im August 2013 waren es 6400. Bis Ende des Jahres wird in der Hauptstadt mit 10 000 Flüchtlingen gerechnet. In Köln lebten im Juli 3890 Menschen in Unterkünften, im August 2013 waren es 2463. Auch aus Hannover und Frankfurt am Main ist zu hören, der Trend gehe deutlich nach oben.

 

Das Land Baden-Württemberg übernimmt 70 Prozent der Kosten für die Unterkünfte. Nordrhein-Westfahlen zahlt weniger, Bayern hingegen mehr. Über das Finanzielle müsse man reden, aber „nicht jammern“, meinte Kuhn, der zudem das große bürgerschaftliche Engagement rund um die Flüchtlingsunterkünfte lobte. Das mache ihn stolz. Der Stuttgarter Weg funktioniere nur, weil die Bevölkerung sich kümmere. „Wie die Menschen aufgenommen werden, ist eine ganz entscheidende Frage“, sagte Kuhn. Stefan Spatz vom Sozialamt berichtete, dass es heute mehr Freundeskreise in Stuttgart gebe als 1994, als 7737 Menschen in Unterkünften lebten – also deutlich mehr als heute.

51 Flüchtlinge kommen aus dem Olgäle

Im Vorfeld hatte es zwar auch in Plieningen Proteste von Anwohnern gegeben, eine Klage wurde zurückgezogen. Anfang der 90er Jahre hatten an fast gleicher Stelle Container mit Flüchtlingen gestanden – daran hätten wohl manche schlechte Erinnerungen, vermuten einige engagierte Bürger. Mehr als 100 Menschen haben sich dem Freundeskreis angeschlossen. Sie wollen eine Fahrradwerkstatt betreuen, den Garten mit den Flüchtlingen gestalten, sie bereiten das Willkommensfest vor oder sind vom Sportverein.

Am Montag sind in Plieningen die ersten 40 Flüchtlinge eingezogen. Weitere 51 werden aus dem Olgahospital folgen, das in den nächsten Tagen als Flüchtlingsunterkunft ausgedient haben soll. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass Ende September an der Zazenhäuser Straße in Zuffenhausen die nächsten Systembauten bezogen werden. Ende Oktober oder Anfang November folgt die Unterkunft im Neckarpark.

„Wir schauen, dass wir die Flüchtlinge gut unterbringen können“, sagte Kuhn, der sich „in der Tradition von Manfred Rommel“ sieht, „Menschen in Not freundlich und gut“ aufzunehmen. Diese Haltung sei ihm wichtig, sagte Kuhn auch in Abgrenzung zum Vorstoß von Innenminister Thomas de Maizière (CDU), eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen einzuführen. Auch wenn die neuen Unterkünfte größer würden – allein in Plieningen können 159 Menschen unterkommen –, halte er am Stuttgarter Weg fest, die Flüchtlinge dezentral unterzubringen.

Auch in anderen Städten geht der Trend nach oben

Kuhn forderte aber auch mehr Mittel vom Land. Größere Gemeinden befänden sich angesichts der sprunghaft angestiegenen Flüchtlingszahlen finanziell gesehen in einer „angespannten Situation“, da sie für die Unterkünfte aufkommen müssen und sich das Land nicht komplett beteiligt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl der Flüchtlinge in Stuttgarter Unterkünften tatsächlich deutlich gestiegen – von 1584 im Jahr 2013 auf 2088 aktuell. Eine ähnliche Entwicklung gibt es bundesweit: Berlin hat zurzeit 9700 Flüchtlinge in Unterkünften untergebracht, im August 2013 waren es 6400. Bis Ende des Jahres wird in der Hauptstadt mit 10 000 Flüchtlingen gerechnet. In Köln lebten im Juli 3890 Menschen in Unterkünften, im August 2013 waren es 2463. Auch aus Hannover und Frankfurt am Main ist zu hören, der Trend gehe deutlich nach oben.

Das Land Baden-Württemberg übernimmt 70 Prozent der Kosten für die Unterkünfte. Nordrhein-Westfahlen zahlt weniger, Bayern hingegen mehr. Über das Finanzielle müsse man reden, aber „nicht jammern“, meinte Kuhn, der zudem das große bürgerschaftliche Engagement rund um die Flüchtlingsunterkünfte lobte. Das mache ihn stolz. Der Stuttgarter Weg funktioniere nur, weil die Bevölkerung sich kümmere. „Wie die Menschen aufgenommen werden, ist eine ganz entscheidende Frage“, sagte Kuhn. Stefan Spatz vom Sozialamt berichtete, dass es heute mehr Freundeskreise in Stuttgart gebe als 1994, als 7737 Menschen in Unterkünften lebten – also deutlich mehr als heute.

51 Flüchtlinge kommen aus dem Olgäle

Im Vorfeld hatte es zwar auch in Plieningen Proteste von Anwohnern gegeben, eine Klage wurde zurückgezogen. Anfang der 90er Jahre hatten an fast gleicher Stelle Container mit Flüchtlingen gestanden – daran hätten wohl manche schlechte Erinnerungen, vermuten einige engagierte Bürger. Mehr als 100 Menschen haben sich dem Freundeskreis angeschlossen. Sie wollen eine Fahrradwerkstatt betreuen, den Garten mit den Flüchtlingen gestalten, sie bereiten das Willkommensfest vor oder sind vom Sportverein.

Am Montag sind in Plieningen die ersten 40 Flüchtlinge eingezogen. Weitere 51 werden aus dem Olgahospital folgen, das in den nächsten Tagen als Flüchtlingsunterkunft ausgedient haben soll. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass Ende September an der Zazenhäuser Straße in Zuffenhausen die nächsten Systembauten bezogen werden. Ende Oktober oder Anfang November folgt die Unterkunft im Neckarpark.