Bei einem Empfang für Ehrenamtliche in Untertürkheim wird dreimal die Ehrenmünze der Stadt verliehen.

Untertürkheim - Ganz offensichtlich hatte sich Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel an diesem Abend an ihrem Amtssitz einiges vorgenommen, denn mit dem Empfang von 60 Ehrenamtlichen wollte sie nicht nur danken, sondern auch „zeigen, was wir Gutes in Untertürkheim haben und worauf wir stolz sein können“. Nahtlos an diese Begrüßungsworte fügte sich gleich der Beitrag des Akkordeon-Ensembles „Hakul Untertürkheim-Luginsland“, das nicht in der Widdersteinstraße hängenblieb, sondern beschwingt über die Champs Elysée flanierte. Oder der Finalbeitrag von Sabine Schief, die mit ihren gewitzten kabarettistischen Nummern begeisterte, was den Appetit auf die hiesigen Meister-Maultaschen und heimischen Tropfen anregte, die es zum geselligen Teil gab.

 

Zunächst aber würdigte Wenzel generell das ehrenamtliche Engagement: „Sie gestalten öffentliches Leben, Sie sind dort, wo Bedarf ist und Sie tun das alles unbürokratisch, unkompliziert und völlig unentgeltlich.“ Fünf Beispiele hob sie hervor: Das von Frauen betriebene Familienzentrum Mäulentreff sei „ein Wohnzimmer für die Menschen dort“. Die vom Industrie-, Gewerbe- und Handelsverein (IGHV) gestemmten Events Weihnachtsmarkt und Rotwein-Nacht nannte Wenzel „Beispiele für Zusammenhalt“. Die Feuerwehrabteilungen Rotenberg und Untertürkheim lobte sie auch „für die tolle Jugendarbeit“. Und die in der Flüchtlingshilfe Engagierten böten konkrete Unterstützung und „tragen dazu bei, dass wir friedlich miteinander leben“. Die vielen Wahlhelfer ermöglichten überhaupt Wahlen. Dass auch die Erarbeitung des Masterplanes Gelegenheit bietet, das Gute zu mehren, machte der „Werbeblock“ für die kommende Woche beginnende Bürgerbeteiligung „Zukunft Untertürkheim“ deutlich. Ein solchem Engagement geneigteres Publikum ist ja auch kaum denkbar.

Ehrenmünzen für engagierte Persönlichkeiten

Höhepunkt war dann die Verleihung der Ehrenmünzen der Stadt Stuttgart an „besonders engagierte Menschen des Ortes“. Vorneweg an Markus Krautter. Die Bezirksvorsteherin beschrieb Krautters Verdienste als Vorsitzender des IHGV, wo er als vielfacher Ideengeber und Antreiber sich als „ein Mensch zeige, der auch das Neue, die Zukunft im Blick hat“. Manfred Rößler wurde für sein langjähriges Engagement in der Kommunalpolitik sowie bei der SG 07 Untertürkheim geehrt.

Und mit Sayima Ergün-Pick wurde im Stadtbezirk erstmals „einer Frau mit ausländischen Wurzeln“ die Ehrenmünze verliehen. Wenzel nannte sie eine „Brückenbauerin und ein Vorbild für andere Frauen“. Sayima Ergün-Pick trage „zum friedlichen, kultursensiblen Miteinander“ bei. Alle Geehrten wurden mit herzlichem Beifall bedacht.