Was in der Nacht in Baden-Württemberg niedergegangen ist, zählt an einzelnen Orten zu den schlimmsten Unwettern seit zwei Jahrzehnten. Auch in den sozialen Netzwerken ist das Unwetter das Thema.

Stuttgart - Nach dem schweren Unwetter in Baden-Württemberg sind rund 7000 Helfer zu mehr als 2200 Einsätzen gerufen worden. Die Mitarbeiter von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz, Lebensrettungs-Gesellschaft und Polizei seien im Dauereinsatz, teilte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium in Stuttgart am Montagmorgen mit. Der erste Landesbeamte des Landkreises Schwäbisch Hall, Michael Knaus, sagte am frühen Morgen, in den vergangenen Stunden sei so viel Regen pro Quadratmeter gefallen wie sonst in mehreren Monaten.

 

Ein Feuerwehrmann kam in Schwäbisch Gmünd bei dem Versuch ums Leben, einen anderen Menschen zu retten. Auch die Person, die gerettet werden sollte, starb; die Identität des Opfers ist noch unklar. In Weißbach im Hohenlohekreis starb ein 60 Jahre alter Mann in einer überschwemmten Tiefgarage. Die Zahl der Verletzten in Baden-Württemberg liege nach bisherigen Erkenntnissen im einstelligen Bereich, sagte der Sprecher des Lagezentrums.

Die Wasserstände werden wohl weiter steigen

Die heftigen Regenfälle in Baden-Württemberg haben an einigen Stellen das schlimmste Hochwasser seit rund zwei Jahrzehnten verursacht. Die Hochwasserzentrale in Karlsruhe warnte am Montag vor bedrohlichen Wasserständen an den östlichen Zuflüssen zu Neckar und Donau sowie im Rhein und an der Tauber. Am Neckar habe sich bereits Hochwasser gebildet, hieß es. Wegen teils extremer Gewitter seien die Wasserstände vor allem in kleineren Gewässern sehr schnell und stark angestiegen. So fielen an der Messstation Kirchberg an der Jagst im Laufe der Nacht zum Montag innerhalb von sechs Stunden 87 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Besonders vom Hochwasser betroffen sind nach Behördenangaben die südöstlichen Zuflüsse zur Donau und die östlichen Zuflüsse zum Neckar (Fils, Rems, Kocher, Jagst). Teils stieg der Wasserstand um bis zu drei Meter an. Mit Blick auf die Wettervorhersagen erwartet die Hochwasserzentrale, dass die Wasserstände weiter steigen.

Video aus dem Landkreis Biberach

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