Jerry Lewis, ein begnadeter US-Comedian, Schauspieler, Sänger und Regisseur ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

Los Angeles - Der US-Komiker Jerry Lewis ist tot. Er sei am Sonntagmorgen in Las Vegas im Kreise seiner Familie eines natürlichen Todes gestorben, teilte seine Sprecherin Candi Cazau mit. Lewis, der durch Filme wie „Der verrückte Professor“ weltweit Berühmtheit erlangte, wurde 91 Jahre alt.

 

Joseph Levitch - so sein Geburstname - war eine Karriere im Showbusiness praktisch in die Wiege gelegt. Erstmals trat er im Alter von fünf Jahren in einem Varieté seiner Eltern öffentlich auf, er und der Vater sangen, die Mutter spielte Klavier. Mit 16 hatte er die Schule bereits abgebrochen und verdiente sich als Komiker bereits seinen Lebensunterhalt.

Den Durchbruch schaffte er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Dean Martin. Damals war er gerade einmal 20 Jahre alt. Das Duo wurde durch Bühnenauftritte bekannt, die Lewis selbst einmal so beschrieb: „Wir jonglieren und lassen ein paar Teller fallen und versuchen ein paar Handstände. Ich dirigiere die dreiköpfige Band mit einem meiner Schuhe, verbrenne ihre Noten, springe von der Bühne, renne um die Tische, setzte mich zu den Gästen und schütte Sachen um, während Dean weiter singt.“

Zuletzt 2016 im Drama „Max Rose“ zu sehen

Als der Hollywood-Produzent Hal Wallis einen Auftritt der beiden im New Yorker Nachtclub Copacabana sah, nahm er sie unter Vertrag. Unter anderem spielten sie daraufhin gemeinsam in Filmen wie „Krach mit der Kompanie“ und „Maler und Mädchen“.

1956 trennten sich ihre Wege, weil sich die beiden uneinig waren, wie es mit ihrer Karriere weitergehen sollte. Über Jahre hinweg hatten sie keinen Kontakt, näherten sich aber später wieder an. Martin starb 1995.

Nach der Trennung begann Lewis wie sein Idol Charlie Chaplin auch selbst Regie zu führen, unter anderem bei Hits wie „Hallo, Page!“ und „Der verrückte Professor“.

1995 kehrte er der Filmwelt weitgehend den Rücken, trat aber zuletzt 2016 in dem Drama „Max Rose“ wieder auf, auch im Remake von „Der verrückte Professor“ hatte er einen kurzen Auftritt. Bis ins hohe Alter arbeitete er zudem an einer Bühnenfassung des Films und bis vor kurzem trat er auch noch als Komiker auf. Hollywoodstars wie Jim Carrey nannten Lewis immer wieder als Vorbild.

In den USA war Lewis über Jahrzehnte hinweg jeden Labor Day der Moderator einer Sendung zugunsten von Menschen, die an Muskelschwund erkrankt sind. Über die Sendungen wurden seit den 1960er Jahren 1,5 Milliarden Dollar an Spenden gesammelt. 2011 gab Lewis bekannt, dass er nicht mehr moderieren würde.

Mit seiner Frau Patti war Lewis 36 Jahre verheiratet und hatte sechs Söhne. Sie reichte 1982 die Scheidung ein und warf ihm vor, ein Fremdgänger und Drogensüchtiger zu sein. Wenige Jahre später heiratete Lewis Sandra Pitnick, mit der er eine Tochter hatte.