Erstmals in diesem Jahr mussten die Spiele bei den US Open wegen Regens und einer Unwetterwarnung unterbrochen werden. Roger Federer zeigte sich trotz des verlorenen ersten Satzes unbeeindruckt. Bei den Damen sorgte die 17-jährige Belinda Bencic für die nächste Sensation.

Erstmals in diesem Jahr mussten die Spiele bei den US Open wegen Regens und einer Unwetterwarnung unterbrochen werden. Roger Federer zeigte sich trotz des verlorenen ersten Satzes unbeeindruckt. Bei den Damen sorgte die 17-jährige Belinda Bencic für die nächste Sensation.

 

New York - Zweistündige Regenunterbrechung, erster Satzverlust - und am Ende doch ein souveräner Sieg: Roger Federer ist bei den US Open ohne größere Probleme in das Achtelfinale eingezogen. Der fünfmalige Turniersieger aus der Schweiz gewann am Sonntag (Ortszeit) gegen den Spanier Marcel Granollers 4:6, 6:1, 6:1, 6:1. Für eine weitere Überraschung sorgte Federers Landsfrau Belinda Bencic.

Zwei Tage nach ihrem Sieg gegen die Weltranglisten-Siebte Angelique Kerber (Kiel) setzte sich die 17-Jährige auch gegen die an Nummer neun gesetzte Jelena Jankovic (Serbien) durch. Nach 2:02 Stunden Spielzeit nutzte die mit Abstand jüngste Tennisspielerin im Feld ihren ersten Matchball zum 7:6 (8:6), 6:3-Erfolg und zog zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier in die Runde der besten Acht ein.

Dort wartet in der ungesetzten Chinesin Peng Shuai eine weitere lösbare Aufgabe. Bencic hat 2013 die Juniorinnen-Konkurrenz der French Open und in Wimbledon gewonnen und kassiert für ihren Viertelfinal-Einzug ein Preisgeld von rund 370 000 Dollar.

Die Jüngste seit Martina Hingis

„Das ist ein Traum“, sagte die Weltranglisten-58. nach ihrem ersten Auftritt in der Night Session im 22 000 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium in New York. „Im ersten Spiel war ich noch überwältigt von der Atmosphäre, daran muss man sich erst gewöhnen.“ Bencic ist die jüngste US-Open-Viertelfinalistin seit Martina Hingis 1997 und die jüngste Grand-Slam-Viertelfinalistin seit der Tschechin Nicole Vaidisova 2006 bei den French Open in Paris. Die Schweizerin Hingis war 16 Jahre alt, als sie vor 17 Jahren die US Open gewann. Hingis’ Mutter Melanie Molitor ist die Trainerin von Bencic.

In Jankovic schied bereits die siebte Top-Ten-Spielerin aus. French-Open-Siegerin Maria Scharapowa verlor im Duell der ehemaligen Weltranglisten-Ersten gegen Caroline Wozniacki nach 2:37 Stunden 4:6, 6:2, 2:6. Die 24 Jahre alte Dänin hatte in der dritten Runde Andrea Petkovic (Darmstadt) bezwungen und steht erstmals seit den Australian Open 2012 wieder bei einem der vier Majors im Viertelfinale.

Vor Scharapowa (Russland/an 5 gesetzt) und Jankovic (Serbien(9) waren schon Simona Halep (Rumänien/2), Petra Kvitova (Tschechien/3), Agnieszka Radwanska (Polen/4), Angelique Kerber (Kiel/6) und Ana Ivanovic (Serbien/8) vorzeitig ausgeschieden. Wozniacki ist die Nummer elf der Weltrangliste, wegen der verletzungsbedingten Absage der Weltranglisten-Dritten Li Na (China) aber an zehn gesetzt.

„Die Saison hatte einige Höhen und Tiefen. Es fühlt sich gut an, dass ich wieder so spiele, wie ich spielen möchte“, sagte Wozniacki, deren beste Zeit vier Jahre zurückliegt. Insgesamt 67 Wochen stand sie in den Jahren 2010 und 2011 auf Platz eins der Weltrangliste. „Ich habe nie an mir gezweifelt. Ich weiß, dass ich an einem guten Tag jede schlagen kann“, sagte Wozniacki vor dem Viertelfinale gegen die an Nummer 13 gesetzte Italienerin Sara Errani.

Einen großen Erfolg feierte auch der Österreicher Dominic Thiem. Nach seinem 6:4, 6:2, 6:3-Sieg gegen den Spanier Feliciano Lopez steht der 20-Jährige bei seinem US-Open-Debüt erstmals im Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers.