Im Duell zwischen dem 1,98 Meter großen Alexander Zverev und dem 1,96 Meter großen Daniel Brands tut sich Favorit Zverev zunächst schwer. Für Philipp Kohlschreiber ist hingegen Schluss.

New York - Alexander Zverev hat das deutsche Erstrunden-Duell bei den US Open mit Daniel Brands für sich entschieden und nach Startschwierigkeiten und einem Schlägerwurf doch noch die zweite Runde erreicht. Der 19 Jahre alte Hamburger setzte sich am Dienstag in New York nach 2:35 Stunden mit 3:6, 6:1, 6:4, 7:6 (7:4) gegen den Deggendorfer durch. Nach dem Sieg seines zehn Jahre älteren Bruders Mischa tags zuvor stehen erstmals die beiden Zverev-Brüder bei einem Grand-Slam-Turnier gemeinsam in Runde zwei.

 

Ausgeschieden sind neben Brands auch Benjamin Becker und Philipp Kohlschreiber. Der 32 Jahre alte Augsburger Kohlschreiber gab in seinem Match gegen den Franzosen Nicolas Mahut bei 3:6, 5:7, 0:1 auf. Becker musste sich dem an Nummer sechs gesetzten Japaner Kei Nishikori 1:6, 1:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben. Kohlschreiber hatte zuletzt bei den Olympischen Spielen wegen einer Stressfraktur im rechten Fuß vor seiner Zweitrunden-Partie zurückgezogen und anschließend von einer Pause von „vier bis acht Wochen“ gesprochen. Völlig überraschend entschied sich der Weltranglisten-26. dann doch für eine Reise nach New York - die jedoch nach 87 deprimierenden Minuten schon wieder beendet war.

Zverev dagegen bekommt es in Runde zwei am Donnerstag mit dem Briten Daniel Evans zu tun. Mischa Zverev bestreitet sein Zweitrunden-Match gegen den US-Amerikaner Jack Sock bereits am Mittwoch.

Auf dem Außenplatz 5 tat sich Deutschlands größtes Tennis-Talent Zverev anfangs schwer gegen den als Lucky Loser in das Hauptfeld gerutschten Brands. Immer wieder ließ sich der Teenager eine mit Eiswürfeln gefüllte Handtuchrolle in den Nacken legen. Als Brands nach 35 Minuten den ersten Satz für sich entschied, schleuderte der impulsive Zverev erstmals seinen Schläger auf den blauen Betonboden.

Zverev zeigt die Siegerfaust

Anschließend aber fand der Norddeutsche immer besser seinen Rhythmus und diktierte fortan den Großteil der Ballwechsel. Als er seinen ersten Matchball genutzt hatte, zeigte Zverev kurz die Siegerfaust, winkte ins Publikum und schrieb noch ein paar Autogramme.

Der Weltranglisten-28. Zverev hatte zuletzt seine Olympia-Teilnahme abgesagt und dies damit begründet, dass er sich „nicht 100-prozentig gut gefühlt“ habe. Dafür musste er viel Kritik einstecken. Auch im Deutschen Tennis Bund und beim Deutschen Olympischen Sportbund war man nicht sehr angetan von der Entscheidung.

Beim anschließenden Turnier in Cincinnati trat Zverev zu seiner US-Open-Generalprobe zwar wieder an, schied aber in der ersten Runde gegen den japanischen Qualifikanten Yuichi Sugita aus. In New York wird seine aktuelle Verfassung vermutlich in der dritten Runde einer ernsthaften Prüfung unterzogen. Wenn alles nach Plan verläuft, muss sich Zverev dann mit dem Weltranglisten-Dritten Stan Wawrinka messen.