Am Sonntag steigt wieder der Vegan Street Day in Stuttgart, Deutschlands größtes veganes Fest. Veranstalter Achim Stammberger erklärt, wieso der Vegan Street Day zwischen Rostbraten und Nierle so erfolgreich ist.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)
Seit 2010 organisiert Animal Rights Watch den Vegan Street Day in Stuttgart. Das mittlerweile größte vegane Straßenfest der Republik findet am Sonntag von 11 bis 20 Uhr rund um den Marktplatz statt. Der Veranstalter Achim Stammberger spricht über veganen Döner und Nahrungsergänzungsmittel.
Herr Stammberger, wie konnte der Vegan Street Day zwischen Zwiebelrostbraten und sauren Nierle so groß werden?
Das Interesse an der veganen Lebensweise ist überall sehr groß, nicht nur im Ländle. Wir erhalten Anfragen von Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet, die sich eine solche Veranstaltung auch in ihrer Stadt wünschen. Es muss eben nur jemand machen. Hier in Stuttgart hat sich zum Glück ein engagiertes Team zusammengefunden.
Ernährungswissenschaftler kritisieren, dass eine vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen führt. Greifen Sie auf Nahrungsergänzungsmittel zurück?
Der einzige wichtige Nahrungsbestandteil, der sich nach heutigem Kenntnisstand in einer ausgewogenen veganen Ernährung nicht ausreichend findet, ist das Vitamin B12. Daher wird empfohlen, dieses Vitamin zu supplementieren, was ich tue. Ebenso übrigens wie viele ältere Menschen.
Was ist Ihr ganz persönliches Highlight auf dem Vegan Street Day?
Bei den angekündigten sommerlichen Temperaturen freue ich mich besonders auf die drei Eisstände. Aber auch auf die Kochshows mit Björn Moschinski und Katharina Bretsch bin ich sehr gespannt. Und nicht zuletzt auf das abschließende Podiumsgespräch, bei dem es darum geht, wie sich das heutige Bild von Tieren in unserer Gesellschaft verändern lässt.
Was hat es mit dem ominösen veganen Döner auf sich, der auf Ihrer Veranstaltung einer der Renner ist: Schmeckt der wirklich?
Da die Schlange vor den drei Dönerständen erfahrungsgemäß nicht abreißt, muss da wohl etwas dran sein. Aber im Ernst: Ein Döner schmeckt nach Brataromen und Gewürzen, egal ob Seitanstücke, also Weizeneiweiß, oder Stücke von einem Tier drinstecken. Da würden auch Sie keinen nennenswerten Unterschied feststellen.