Der Künzelsauer Ventilatoren- und Motorenhersteller Ziehl-Abegg wächst schneller als geplant und überschreitet dieses Jahr erstmals mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz. Dabei profitiert der Mittelständler von energiesparenden Produkten.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Künzelsau - Egal ob in Unterwasserrobotern, Elektrobussen, Aufzügen oder in der Medizintechnik wie etwa in Computertomographen – Ventilatoren und Elektromotoren des Künzelsauer Mittelständlers Ziehl-Abegg sind in unterschiedlichsten Produkten und Branchen zu finden. Und das Geschäft boomt. Die halbe Milliarde Euro Umsatz sei jetzt geschafft, sagt Peter Fenkl, der Vorstandschef von Ziehl-Abegg. 2017 werde ein Rekordjahr. Bis Ende Dezember rechnet Ziehl-Abegg mit rund 530 Millionen Euro Umsatz, was einem Zuwachs um zehn Prozent entspricht. Dreiviertel der Umsätze werden im Export erzielt.

 

Produkte für Windkraftanlagen und die E-Mobilität

Getragen wird die positive Entwicklung quer über alle Kontinente von energiesparenden Produkten in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Das reicht von modernen Windkraftanlagen bis zu großen Rechenzentren. Denn überall werden Ventilatoren zur Kühlung und Belüftung benötigt, die wenig Strom verbrauchen. Ziehl-Abegg gehört eigenen Angaben zu Folge zu den international führenden Unternehmen der Luft-, Regel und Antriebstechnik. Auch beim Thema Elektromobilität im Straßenverkehr ist Ziehl-Abegg seit 2012 mit von der Partie – über die bei Ziehl-Abegg Automotive.

In den süddeutschen Produktionswerken sind rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es 3700 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf 16 Produktionswerke, 27 Gesellschaften und 97 Vertriebsstandorte.

Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg SE ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz.