Das Institut für Auslandsbeziehungen zeigt über drei Monate hinweg eine Ausstellung über bemerkenswerte Schulbauten in aller Welt. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Veranstaltungen für Besucher jeden Alters.

Böblingen: Marc Schieferecke (eck)

S-Mitte - Falls die Schüler es wissen, dürfte es ihnen gleich sein. Die Lerchenrainschule im Süden Stuttgarts hat einen berühmten geistigen Vater: Paul Bonatz, den Architekten des Hauptbahnhofs. Womit sie den Machern einer Ausstellung Wert war, aufgenommen zu werden, den Preis für Originalität würde sie aber trotz ihres bekannten Erbauers kaum gewinnen. Zur Auswahl stehen auch ein Klassenzimmer auf Booten oder ein Schulhaus, dessen Erbauer auf Innenwände verzichteten.

 

Ausstellung mit Veranstaltungsreihe lädt ein

Gleich welche architektonische Leistung hinter ihnen steckt – das Institut für Auslandsbeziehungen (Ifa) widmet den Schulen der Welt eine knapp dreimonatige Ausstellung samt einer Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Ausflügen und Gesprächsrunden für Besucher jedes Alters. Sogar Vorschulkinder sind eingeladen, gemeinsam mit Großeltern ihre Vorstellungen über das Schulhaus ihrer Träume zu formulieren. In der ersten Veranstaltung erklärt die Architektin Marisol Rivas Velázquez das Konzept der Schau, das Studenten der Uni Stuttgart, der Hochschule für Technik und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck miterdacht haben.

Die Zukunft der Schularchitektur

Allerdings soll die Ausstellung sich nicht auf historische oder anderweitig bemerkenswerte Beispiele beschränken. Sie stellt außerdem die Frage nach der Zukunft der Schularchitektur, die zunehmend neuen und schwierigen Anforderungen genügen muss. Eine Pädagogik, die sich vom Klassenunterricht ab- und dem Einzel- sowie Gruppenunterricht zuwendet, verlangt selbstredend andere Räume. Dass etwa in bestehenden Schulen Computerarbeitsplätze mühsam, die vom Trend zur Ganztagsschule erzwungenen Speisesäle so gut wie gar nicht unterzubringen sind, könnten reihenweise hiesige Rektoren erklären.

Vernissage:
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 30. Oktober, um 19 Uhr in der Ifa-Galerie am Charlottenplatz 17 eröffnet.