Höhere Preise an den Benzin-Zapfsäulen haben die Verbraucherstimmung in Deutschland gedämpft. Viele Bundesbürger sehen durch den Anstieg der Energiepreise ihre Kaufkraft beeinträchtigt.

München - Der kräftige Preisanstieg vor allem bei Benzin- und Heizöl hat die Verbraucherstimmung in Deutschland im März weiter eingetrübt. Viele Haushalte seien über die Inflationsrate von inzwischen mehr als zwei Prozent im Februar besorgt und befürchteten dadurch eine Schmälerung ihres verfügbaren Einkommens, teilte das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK in seiner Konsumklimastudie mit.

 

Entsprechend rechnet die GfK im April mit einer weiteren Abkühlung der Konsumlaune. Der auf 2000 Verbraucherinterviews basierende GfK-Konsumklimaindex werde voraussichtlich um 0,2 Punkte auf 9,8 Zähler sinken. Im selben Umfang hatte sich die Verbraucherstimmung bereits im März abgekühlt. „Die Inflation ist in Deutschland nun mal ein sehr sensibles Thema“, berichtete GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl.

Forscher machen sich keine Sorgen

Sorgen um den Privatkonsum als Stütze der heimischen Wirtschaft machen sich die GfK-Forscher nicht. Denn ihr viel beachteter Index speist sich aus drei Komponenten, von denen zwei nach oben zeigen. So sind die Konjunkturerwartungen der Verbraucher um 8,4 auf 18,1 Zähler geklettert, womit der Verlust aus dem Vormonat größtenteils wettgemacht ist. Ungebrochen sei auch weiterhin die Anschaffungsneigung, die bei der aktuellen Befragung um 3,9 auf 55,5 Punkte zugelegt habe, betonte Bürkl. Auch sie kompensiert damit den Großteil der Vormonatsverluste. Die Furcht vor Jobverlust sei gering, erklärt GfK . Eine umfassende Erholung der Verbraucherstimmung habe letztlich nur die Komponente Einkommensaussichten verhindert. Sie sank im Monatsvergleich um 4,7 auf 43,4 Zähler, bleibt aber auch damit auf relativ hohem Niveau. Hintergrund dieses Rückgangs ist eine Inflationsrate von 1,9 Prozent im Januar gefolgt von 2,2 Prozent im Februar.