Bei der Sanierung des Fahrbahnbelags auf der B 27 zwischen Degerloch und Möhringen ist nicht alles nach Plan verlaufen. Bereits am Freitagmorgen ist zum Beispiel die Auffahrt in Sonnenberg dicht gewesen – zum Ärger der Autofahrer.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Sonnenberg - Für die Autofahrer ist das nicht lustig gewesen. Am Freitagmorgen staute sich der Verkehr unter anderem auf der gesamten Karl-Kloß-Straße und der Heinestraße. Diese führen vom Heslacher Tunnel nach Degerloch.

 

Der Grund war, dass die Auffahrt auf die B 27 an der Anschlussstelle Sonnenberg gesperrt war. Rot-weiß gestreifte Baken und Bauzäune versperrten den Weg. Wer sich am Freitagmorgen im Schritttempo an den Waldfriedhöfen vorbei bis auf die Filderebene emporgearbeitet hatte, konnte entweder über die Laustraße weiter nach Möhringen fahren oder aber auf der Heinestraße bleiben und in Degerloch auf die Löffelstraße beziehungsweise die Bundesstraße wechseln.

Mitteltrennwand zum Schutz der Bauarbeiter

Die Stadt hatte die Baustelle zwar in einer Pressemitteilung angekündigt. Zudem wiesen Schilder bereits ein paar Tage zuvor auf die zu erwartenden Behinderungen hin. Dennoch waren viele Autofahrer sichtlich überrascht. Denn eigentlich sollten die Arbeiten erst am Abend gegen 19 Uhr – also nach dem Berufsverkehr – beginnen.

Doch das sei ein Fehler gewesen, sagt Sven Matis. Der Leiter der städtischen Pressestelle ergänzt: Am frühen Freitagmorgen sei auf der B 27 eine Mitteltrennwand aufgebaut worden. Darum habe man die Sperrung kurzfristig einrichten müssen. „Alles andere wäre zu gefährlich gewesen. Es ging um den Schutz der Bauarbeiter“, sagt Matis. Die Stadt entschuldige sich bei den Autofahrern für die entstandenen Staus. „Wir hätten das besser ausschildern sollen“, sagt der Leiter der Pressestelle. Im Laufe des Vormittags sei die Sperrung dann vorübergehend wieder aufgehoben worden, also bis zum offiziellen Beginn der Bauarbeiten am Abend um 19 Uhr.

Auffahrt gesamtes Wochenende dicht

Das gesamte Wochenende ist nun nicht nur die B-27-Auffahrt in Sonnenberg dicht. Gesperrt ist außerdem die Zufahrt zur B 27 aus Richtung Tränke. Die Umleitung führt über die Epplestraße zur Anschlussstelle SI-Zentrum/Sternhäule. Die Ausfahrten in Richtung Möhringen und Degerloch können ebenfalls nicht genutzt werden.

Gebaut wird auf der B 27 auf den beiden Fahrstreifen, die nach Stuttgart führen. Wer in Richtung Stadt fährt, muss auf die linke Spur der Gegenfahrbahn wechseln. Darum steht auch für die Autofahrer, die in Richtung Echterdingen und Filderstadt unterwegs sind, nur ein Fahrstreifen, nämlich die rechte Spur, zur Verfügung.

Die Stadt geht davon aus, dass die Arbeiten bis Montag, 4. April, 6 Uhr, abgeschlossen sind. So könnte der Berufsverkehr, der nach dem Ende der Osterferien sicher an Intensität wieder zunimmt, wieder ohne Behinderungen rollen.

Belag wird ausgetauscht

Der Grund für die Baustelle ist, dass der Fahrbahnbelag der B 27 zwischen den Anschlussstellen Tränke und dem Park- und Ride-Parkhaus am Albplatz in einem schlechten Zustand ist. Er muss erneuert werden. Die Stadt nutzt die Gelegenheit, um den Asphalt gegen einen neuen, lärmmindernden Belag auszutauschen. Dieser ist offenporiger als gewöhnlicher Asphalt und absorbiert damit mehr Rollgeräusche. Außerdem entsteht beim Rollen über den modernen Belag eine Frequenz, die für das menschliche Ohr angenehmer ist als beim herkömmlichen Asphalt. Die Sanierung kostet 400 000 Euro.

Bereits im vergangenen Sommer sanierte das Tiefbauamt die B-27-Brücke über die Sigmaringer Straße zwischen Degerloch und Möhringen für etwa 400 000 Euro. In diesem Zusammenhang nahmen sich die Tiefbauer auch den Straßenbelag auf den beiden Spuren in Richtung Tübingen vor. Ebenso bauten sie zwischen dem sogenannten Körschtalviadukt und dem Degerlocher Albplatz neuen Asphalt ein. In diesem Abschnitt verwendeten sie aus Lärmschutzgründen den offenporigen und damit schallabsorbierenden Belag.