Nachdem am Montag die A 81 bei Ludwigsburg wegen einer maroden Schilderbrücke gesperrt werden musste, sieht das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart keinen Anlass zur Sorge – die Anlagen würden ständig geprüft.

Kreis Ludwigsburg - Obwohl am vergangenen Montagabend aus Sicherheitsgründen eiligst eine Schilderbrücke über der Autobahn 81 an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord abgebaut werden musste, sieht das Regierungspräsidium in Stuttgart keinen Anlass zur Sorge. Es ist für die Wartung und Sicherheit der 421 Verkehrszeichenbrücken in der Region zuständig, und diese seien stand- und verkehrssicher, sagt Nadine Schneider, eine Sprecherin der Behörde. Alle drei Jahre würden die Brücken überprüft, alle sechs Jahre nähmen Mitarbeiter die Anlagen mit Geräten genauer unter die Lupe – das sei ähnlich wie bei einer Tüv-Hauptuntersuchung beim Auto. Außerdem beobachteten die Autobahnmeistereien die Konstruktionen laufend, versichert Schneider.

 

Am Montag musste die A 81 in Fahrtrichtung Heilbronn gegen 21.10 Uhr für rund eine halbe Stunde komplett gesperrt werden, da eine Schilderbrücke kurzfristig abgebaut wurde. Bei einer Kontrolle waren Prüfern erhebliche Mängel aufgefallen: Sie hatten tiefe, lange Risse in den Schweißnähten, rostige Schrauben und lose Verbindungen entdeckt. Aufgrund des stürmischen Wetters müsse die Anlage schnellstmöglich demontiert werden, teilte die Behörde daher kurzfristig mit. Die Arbeiten gestalteten sich dann aber offenbar schwieriger als gedacht: Erst gegen 21.45 Uhr hob die Polizei die Sperrung der Autobahn wieder auf. Der starke Wind und verrostete Schrauben hätten den Abbau in die Länge gezogen, heißt es aus der Behörde.

Alle drei Jahre werden die Anlagen kontrolliert

Doch offenbar ist die marode Ludwigsburger Brücke ein Einzelfall. Die Gefahr, dass herunterfallende Teile von Schildermasten auf die Fahrbahn fallen oder, noch schlimmer, auf Autos stürzen könnten, sieht das Regierungspräsidium nicht. Die Schäden an den übrigen Stahlgestellen in der Region seien nicht derart gravierend wie bei der nun abgebauten Verkehrszeichenbrücke, außerdem seien die meisten anderen wesentlich jüngeren Baujahrs als jene über die A 81 bei Ludwigsburg.

Nach starkem Wind und Erdbeben gebe es außerdem Sonderprüfungen. Auch wenn Autofahrer bei einem Unfall mit den Masten kollidierten, würden diese im Anschluss daran begutachtet, sagt Nadine Schneider. Rund 100 000 Euro lässt sich die Behörde nach eigenen Angaben die Kontrollen pro Jahr kosten.

Die durchschnittliche Lebensdauer der Konstruktionen, die sowohl herkömmliche Verkehrsschilder aus Blech als auch digitale Anzeigen tragen können, liegt bei 35 bis 40 Jahren. Die älteste Schilderbrücke in der Region ist laut dem Regierungspräsidium 43 Jahre alt sei, die jüngste montierten Arbeiter erst im vergangenen Jahr.