In seiner jüngsten Sitzung hat der Bezirksbeirat Obertürkheim intensiv über wildes Parken und zu schnelles Fahren diskutiert.

Obertürkheim - Mit einem Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat der Bezirksbeirat in seiner jüngsten Sitzung einmal mehr einen Versuch gestartet, die Stadt zur Behebung leidlich bekannter Verkehrsprobleme zu bewegen. Probleme, die die Bündnis-Grüne Monika Geiger so auf den Punkt brachte: „Es ist immer zugeparkt, es wird immer zu schnell gefahren.“ Im Blick hatte sie dabei den Uhlbacher Markt, die Feuerwehrzufahrt am Bankrondel in Obertürkheim, wo auch regelmäßig die Freifläche für den Bücherbus durch Falschparker blockiert ist, sowie die ebenfalls oft zugeparkte Kurve an der Einmündung der Uhlbacher Straße.

 

Alarm schlug sie bei der Begründung des Antrages, der die Stadt zu regelmäßigen Verkehrskontrollen auffordert, hinsichtlich der beiden Zebra-Streifen zur Grundschule in der Asangstraße und der Uhlbacher Straße: „Hier kommt es öfters zu gefährlichen Situationen“, betonte Geiger. Darüber hätten bereits Eltern die Stadt mittels Gelber Karte informiert. Als weitere Problemzonen nannten Matthias Föll (CDU) die Freifläche am Alten Ochsen und Christoph Hofrichter (SÖS/Linke-plus) den Postbereich: „Da ist dauernd zugeparkt und man kommt nicht rein und nicht raus.“

Hitzige Diskussion im Bezirksbeirat

Dass dies Zustände „inakzeptabel sind“, wie Michael Jantzer (SPD) erklärte, darüber herrschte im Gremium völlige Einigkeit. Hinsichtlich möglicher Gegenmaßnahmen, etwa mit weiteren Pollern oder sperrenden Zickzack-Streifen, schon weniger. Wobei hier die Stimmung zwischen Zorn, Resignation und Sarkasmus schwankte: „Es liegt alles an uns. Sobald einer im Auto sitzt, wird er unsozial. Ein Übel ist auch, dass Kinder zur Schule gefahren werden statt zu Fuß zu gehen“, monierte Hans-Dieter Bubeck (Freie Wähler), während der einstige Staatsanwalt Eckhart Jäger (SPD) meinte: „Man könnte genauso gut beantragen, dass sich das Wetter bessern muss. Konkrete Dinge fallen mir dazu nicht mehr ein.“

Damit wollte sich Hans Vogt (Bündnis 90/Die Grünen) nicht zufrieden geben. Er plädierte für die Forderung, „dass der Vollzugsdienst häufiger in Obertürkheim kontrolliert“. Zu dem Antrag gehörte auch, dass der Verkehrs-Smiley, der probeweise in der Asangstraße stationiert war, dort dauerhaft installiert wird. In leicht modifizierter Form ging der Antrag dann einstimmig durch.

Kein Tempo 30 an der Asangstraße

Im Gegensatz zu einem Antrag von Christoph Hofrichter zur Einführung von Tempo 30 „im Areal Bus-Haltestelle Asangstraße“. Im Blick hatte er dabei vor allem die Bewohner des „Hauses am Uhlbach“, wo die Lebenshilfe Menschen mit Behinderung betreut. Diese würden „sehr lange warten, bis sie sich trauen, von der Bushaltestelle aus die Asangstraße zu überqueren“. Eine Beobachtung, die von Sigrid Zaiß (CDU) bestätigt wurde. Mit seiner Einschätzung, dass die Straße eine „Rennstrecke“ sei, blieb Hofrichter allein – im Gegensatz zu der wiederaufgelegten Forderung, einen „richtig platzierten Zebrastreifen“ einzurichten. Der Antrag auf Tempo 30 wurde dann bei vier Ja- mit sechs Gegenstimmen abgelehnt.